Strandboden: Grünes Licht für den Erweiterungsbau
Der Bieler Regierungsstatthalter Werner Könitzer hat dem Kanton Bern die Baubewilligung für die Erweiterung des Gymnasiums Strandboden Biel erteilt.
Die Einsprache, welche die Regionalgruppe Biel-Seeland des Berner Heimatschutzes dagegen erhoben hatte, wies er ab.
Könitzer begründet seinen Entscheid in einer Medienmitteilung vom Freitag vor allem mit Erwägungen, welche schon im Fall der Einsprachen des Heimatschutzes gegen die Sanierung des Bieler Gymnasiums zur Anwendung kamen.
So sei zwar das Gymnasiumsgebäude im Inventar der schützenswerten Gebäude der Stadt Biel aufgeführt, aber nur im Anhang. Deshalb liege sowohl für das Hauptgebäude als auch für dessen Umgebung keine rechtliche Schutzwirkung vor.
Zudem habe das kantonale Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) die Frage geprüft, ob der Erweiterungsbau ein Problem vor dem Hintergrund darstellen könnte, dass die Stadt Biel - und damit auch der Strandboden - im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) figuriert.
Schon im Rahmen dieses Verfahrens habe das AGR eine Einsprache des Heimatschutzes abgelehnt. Zudem sei das Projekt für den Erweiterungsbau aus einem Wettbewerb hervorgegangen, der zum Ziel gehabt habe, ein städtebaulich hochwertiges Gebäude zu bauen.
Der Entscheid kann innert 30 Tagen bei der kantonalen Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion angefochten werden. Der Heimatschutz findet, die Sanierung und Erweiterung des 30-jährigen Gebäudes zerstöre dessen Charakter.
Kanton will ab 2014 bauen
Während der Berner Heimatschutz also Einsprachen gegen die eigentliche Sanierung des Hauptgebäudes und gegen den Erweiterungsbau erhob, opponierte eine Privatperson auch gegen den vom bernischen Regierungsrat in eigener Kompetenz bewilligten Kredit für die Sanierung der Liegenschaft.
Das Bundesgericht lehnte schliesslich die Beschwerde dieses Architekten im Sommer des vergangenen Jahres ab. Danach schrieb die Kantonsverwaltung, im Jahr 2014 beginne die Sanierung des Schulgebäudes.
Das Problem beim Gymer Strandboden ist, dass die Temperaturen im Innern im Winter zu tief und im Sommer zu hoch sind. Der Kanton will das Gebäude auch gegen Erdbeben absichern und den Schallschutz verbessern. Die Kosten für Sanierung und Erweiterungsbau belaufen sich gemäss Angaben von Anfang 2012 auf etwa 90 Millionen Franken.
SDA/js
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch