Stimmvolk beerdigt die Friedhofsgebühren sang und klanglos
Bestattungen auf Thuner Friedhöfen bleiben weiterhin gratis: Das Thuner Stimmvolk hat die Einführung einer Friedhofsgebühr deutlich verworfen.

Die Stimmberechtigten haben am Sonntag die Einführung einer Friedhofsgebühr abgelehnt. Mit 4211 zu 2337 Stimmen fiel das Verdikt deutlich aus, wie die Stadt mitteilte. Die Stimmbeteiligung lag bei 21,07 Prozent.
Die finanziell nicht gerade auf Rosen gebettete Stadt hatte mit der Einführung einer solchen Gebühr vor allem finanzielle Aspekte im Auge. Thun sei einer der ganz wenigen Gemeinden im Kanton, die noch keine Friedhofsgebühren erhebe, lautete ein Argument.
Das Stadtparlament unterstützte die Teilrevision des Friedhofsreglements. Dagegen wurde jedoch erfolgreich das Referendum ergriffen. Das Referendumskomitee machte unter anderem geltend, mit der Gebührenpflicht werde die Würde der Verstorbenen und der Angehörigen verletzt. Der Tod dürfe mit den neuen Vorschriften nicht auch noch kommerzialisiert werden.
Durch die unterschiedlichen Tarife für Feuer- und Erdbestattungen würden schliesslich auch die Angehörigen der verschiedenen religiösen Gemeinschaften ungleich behandelt.
Die Thuner Stadtregierung bedauerte am Sonntag aus finanzpolitischer Sicht die Ablehnung des Geschäfts an der Urne.
SDA/jek
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