Steueroase ist am Austrocknen
Das Muriger Ortsparlament hat am Dienstagabend trotz eines Millionen-Defizits entschieden, die Steuern nicht zu erhöhen. Die Parteien sind sich jedoch einig: Spätestens 2012 sind Massnahmen zwingend nötig.

Das laufende Rechnungsjahr der Gemeinde Muri wird zum Budget-Desaster. Statt einem prognostizierten Minus von 2,4 Millionen Franken muss aus heutiger Sicht mit einem Minus von 6,4 Millionen Franken gerechnet werden. Die Ursache liegt primär im Verlust des wichtigsten Steuerzahlers der Gemeinde. Die Firma muss neu in der Stadt Bern und nicht mehr in Muri ihre Steuern bezahlen. Verfügt hat dies der Kanton Bern, weil die Firma hauptsächlich in der Stadt Bern aktiv sei. Gemäss Gemeindepräsident Hans-Rudolf Saxer (FDP) reist dieser Wechsel ein Loch von 4 Millionen Franken in die Gemeinderechnung.