«Staubbach bewegt sich »
wieder den Staubbachfall. Der Berner Künstler ist
«Ich bin seit sieben Jahren nicht mehr sesshaft», verrät der 49-jährige Kunstmaler Sylvain Hirschi. Er habe zwar in seiner Geburtsstadt Bern eine Adresse. Seit 2003 ist er aber auf dem Fahrrad unterwegs, das seit kurzem mit einem währschaften Armeesattel bestückt ist – Hirschis grosser Stolz. Der Kunstmaler fährt hin und her über die Alpenpässe, vom Berner Oberland und Murtenseegebiet ins Tessin und an die Riviera dei fiori und wieder zurück. 75000 Kilometer habe er schon zurückgelegt. Schlaf im Freien Sylvain Hirschi schläft meist im Freien und malt unter freiem Himmel – in diesen Tagen im Lauterbrunnental. Zwei Jahre wohnte er in einem Tipizelt am Murtensee und ein Jahr bei einem Gastfreund in Porto Maurizio. «Traumhaft, am Morgen aus nächster Nähe Reh, Fuchs und Vögel beobachten zu können», schwärmt Hirschi von seiner Höhle am Mont-Vully im schneereichen Winter 2008/ 2009. Den nächsten Winter plant er, in einer Jurte zu verbringen – ein «Bauplatz» ist aber noch nicht gefunden. Warum malt er seit 2003 immer wieder Staubbachbilder, zu jeder Jahres- und Tageszeit und in verschiedenen Variationen? «Komme ich ins Tal hinein, scheint alles stillzustehen – nur der Staubbach ist gemächlich in Bewegung», beschreibt Sylvain Hirschi die ungebrochene Anziehungskraft des berühmten Wasserfalls. Bereits als 16-Jähriger habe ihn das Staubbach-Gemälde von Alexandre Calame im Alpinen Museum Bern fasziniert. Auch das Rieseln des Wassers über den Fels und die verschiedenen Farbnuancen an der 300 Meter hohen Staubbachfluh beeindrucken den Kunstmaler immer wieder neu. «Es ist äusserst praktisch, es weht kein Lüftchen, und ich habe viele Zuschauer – ein mystischer Ort in einem Tal, das Harmonie ausstrahlt», lobt Sylvain Hirschi sein Freiluftatelier am Fusse des Staubbachhubels. Nur Kleinformat Nach Aufenthalten in der weiten Welt suchte und fand Sylvain Hirschi die Motive auch wieder im abwechslungsreichen Bernbiet und am lieblichen Murtensee. Er bevorzugt Landschaftsthemen und malt direkt vor Ort, sobald er die Gegend genug ausgekundschaftet hat. «Auf dem Velo kann ich nicht grosse Gemälde befördern», begründet Hirschi seine Werke im Reiseformat. Er malt praktisch nur noch Bilder im A6-Format, die er auch mal in grösserer Zahl auf einer Sitzbank oder Mauer zur Galerie auslegen kann. Das Ausgestalten auch kleinformatiger Werke könne zwei bis drei Tage in Anspruch nehmen. Ferdinand Waespe >
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