Statthalter bewilligt Überbauung der Thuner Schadaugärtnerei
Der Regierungsstatthalter hat die Überbauung der ehemaligen Thuner Schadaugärtnerei bewilligt.

Auf dem Gelände, auf dem bis vor einigen Monaten noch Dampfmaschinen des Vereins Vaporama gelagert wurden, sollen Wohnungen entstehen. Das Projekt ist umstritten.
Bei den zuständigen Stellen gingen verschiedene Einsprachen und Beschwerden dagegen ein. Regierungsstatthalter Marc Fritschi kam nun gemäss Mitteilung vom Mittwoch zum Schluss, dass die bau- und planungsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden.
Auf dem Areal in Seenähe sollen unter anderem sieben neue Mehrfamilienhäuser gebaut und bestehende Bauten genutzt werden.
Zum Freiraum muss man Sorge tragen
Die Gegner des Bauprojekts möchten indessen, dass das historische Ensemble mit dem nahen Schadaupark und der Scherzligkirche nicht zerstört wird. Wohnraum könne man fast überall schaffen, zum Freiraum aber müsse man Sorge tragen, lautet ein Argument der Gegner.
Nach Angaben der Projektverantwortlichen greift die geplante Überbauung die historischen Gegebenheiten auf. Die Befürworter versprechen sich von der Überbauung positive Impulse für die Stadtentwicklung.
Das Areal gehörte einst zum Besitz der Industriellenfamilie von Selve. In den 1970-er Jahren erwarb der Kanton Bern das Gebiet, um es der Spekulation zu entziehen, wie auf der Homepage des zuständigen Quartier-Leists zu lesen ist.
Seither wurde ein Teil des Geländes von einem Gärtnereibetrieb genutzt und in den geschützten Altbauten lagerte der Verein Vaporama historische Dampfmaschinen.
Dampfmaschinensammlung zog nach Winterthur
Der Verein Vaporama setzte sich langezeit für den Aufbau eines Dampfmaschinenmuseums in Thun ein. Nachdem die Stadt aber ihre Beiträge massiv kürzte, erlitt das Projekt Schiffbruch. Die bedeutendste Dampfmaschinensammlung der Schweiz zog schliesslich letztes Jahr von Thun nach Winterthur ab.
2006 gab der Kanton Bern bekannt, er wolle das 17'000 Quadratmeter grosse Areal an private Investoren abtreten, da das städtebaulich interessante Gelände wirtschaftlich schlecht genutzt werde.
Den Zuschlag erhielt die Espace Real Estate AG. Die Kosten für das Bauprojekt betragen über 30 Millionen Franken.
SDA/per
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