Mit 98 JahrenStargeiger Ivry Gitlis ist gestorben
Der französische Präsident Macron nannte den in Israel geborenen Künstler einen der grössten Violinisten seiner Zeit.

Der Geigenmusiker Ivry Gitlis ist tot. Der aus Israel stammende Künstler sei am Donnerstag in Paris im Alter von 98 Jahren gestorben, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Gitlis’ Sohn David.
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron würdigte die Verdienste von Gitlis und nannte ihn einen der grössten Violinisten seiner Zeit. Bereits im Alter von sieben Jahren habe er sein erstes Konzert gegeben. Der in Haifa geborene Geigenvirtuose sei während seiner internationalen Karriere in den bekanntesten Konzerthäusern der Welt zu Gast gewesen.
In vielen Musikgenres zu Hause
Gitlis wurde 1922 in Haifa geboren, fing als Fünfjähriger mit der Geige an und trat mit neun erstmals auf. 1933 zog er für einen Studienaufenthalt nach Paris und floh später im Zweiten Weltkrieg beim Einmarsch der Deutschen mit seiner Mutter nach England. Ende der 1960er-Jahre kehrte er zurück nach Paris und lebte in der französischen Hauptstadt als Vater von vier Kindern bis zu seinem Tod.
Gitlis war nicht nur in der Klassik, sondern auch in anderen Musikgenres wie dem Jazz zu Hause, wie die französische Kulturministerin Roselyne Bachelot erklärte. Während seiner Karriere arbeitete Gitlis mit vielen grossen Namen der Musik zusammen. Er war bei John Lennons Projekt «The Dirty Mac» dabei und spielte auch mit den Rolling Stones, dem Trompeter Dizzy Gillespie, dem Geiger Stéphane Grappelli, dem Pantomime Marcel Marceau oder dem Chansonnier Leo Ferré.
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