Stadttheater: Finanzierung muss geprüft werden
Der Berner Stadtrat beharrt auf Abklärungen beim Stadttheater. Bis 2016 müssen Alternativen für die Finanzierung des Stadttheater-Gebäudes am Kornhausplatz geprüft werden.

Das Stadtparlament hat es am Donnerstag abgelehnt, einen bereits überwiesenen Vorstoss als erledigt abzuschreiben.
Der Stadtrat lehnte den Antrag des Gemeinderats auf Abschreibung mit 54 zu 3 Stimmen ab. Er folgte damit seiner vorberatenden Kommission. Die Exekutive habe die Forderungen eines 2009 überwiesenen FDP-Vorstosses nicht erfüllt, waren sich Sprecherinnen und Sprecher sämtlicher Fraktionen einig.
Die Motion von 2009 verlangte, dass für die Spielstätte am Kornhausplatz eine «faire Kostenübernahme» durch die Regionsgemeinden und den Kanton angestrebt wird. Der Gemeinderat sollte besonders langfristige Mietverträge und den Verkauf der Liegenschaft an eine neue Trägerschaft prüfen.
Die Miete, die heute entrichtet werde, sei nicht kostendeckend, heisst es im Vorstoss. Weil das Haus der Stadt Bern gehöre, werde der städtische Steuerzahler mit einer versteckten Kultursubvention zur Kasse gebeten.
Verkauf der Liegenschaft prüfen
Die Kritik sei aktueller denn je, sagte Motionär Pascal Rub (FDP) und verwies auf die Anfang Woche bekannt gewordene Verzögerung bei der Sanierung des Stadttheaters.
Bei dieser Sanierung, an der sich auch Regionsgemeinden und der Kanton beteiligen, existiert ein Kostendach von rund 43 Millionen Franken. Kritiker bezweifeln, ob dieses eingehalten werden kann.
«Da wird noch einiges auf die Stadt zukommen», gab Alexander Feuz (SVP) zu bedenken. Der Gemeinderat habe den Verkauf der Liegenschaft nie seriös geprüft, kritisierte Michael Köpfli namens der Grünliberalen.
Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP) verzichtete auf ein Votum. In den nächsten Subventionsverhandlungen will der Gemeinderat aber eine «moderate» Mietzinserhöhung fürs Stadttheater vorschlagen, wie dem schriftlichen Abschreibungsantrag zu entnehmen ist.
SDA/ad
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