Stadtratskommission stellt sich hinter neues Lohnmodell
Das neue Lohnmodell für die Berner Stadtverwaltung hat eine erste Hürde genommen. Die vorberatende Kommission des Stadtrats empfiehlt die Vorlage mehrheitlich zur Annahme, wie sie am Mittwoch mitteilte.

Das Parlament entscheidet am 15. März über die Vorlage.
Dank höherer Löhne für Top-Kader sollte die Rekrutierung künftig einfacher sein, schreibt die Kommission für Finanzen, Sicherheit und Umwelt (FSU). Die Stadt Bern müsse bei den Löhnen konkurrenzfähig sein, denn sie befinde sich im Wettbewerb mit privaten Arbeitgebern, aber auch mit Bund und Kanton.
Dass das Lohnmodell zu höheren Gehältern für die Mitglieder des Gemeinderats führt, hält die FSU für folgerichtig. Der Grundsatz der Lohnhierarchie sei schliesslich allgemein anerkannt.
Die Vorlage wurde Anfang Februar präsentiert. Sie geriet in die Kritik, weil die Mitglieder der Stadtregierung künftig rund 20'000 Franken mehr verdienen sollen.
Mit 245'000 Franken würde ein Gemeinderatsmitglied künftig deutlich mehr kassieren als die 200'000 Franken, die das Volk vor acht Jahren als Obergrenze festgelegt hat. Der Stadtpräsident soll sogar 255'000 Franken erhalten.
Die Grünliberalen wollen deshalb eine Aufteilung der Vorlage in zwei Teile beantragen, wie sie bereits Anfang Februar ankündigten. So könne vermieden werden, dass die dringend notwendige Anhebung der Topkader-Löhne durch die umstrittene Erhöhung der Gemeinderatsgehälter zu Fall gebracht werde.
Gegen Zweiteilung
Die vorberatende Kommission habe diesen Vorschlag eingehend diskutiert und mehrheitlich abgelehnt, sagte FSU-Präsidentin Sonja Bietenhard (BDP) am Mittwoch auf Anfrage. Das genaue Stimmenverhältnis nannte sie nicht.
Nach Meinung der Kommissionsmehrheit ist die Aufteilung der Vorlage nicht sinnvoll. Er gefährde den Grundsatz, dass die Gemeinderäte als oberste Verantwortungsträger auch am meisten verdienten. Eine Zweiteilung der Vorlage würde «dem Populismus Tür und Tor öffnen», sagte Bietenhard.
Das letzte Wort zum neuen Modell sollen die Stimmberechtigten haben. Die Kommission begrüsst diesen Entscheid des Gemeinderats. Die Volksabstimmung ist für Juni vorgesehen.
SDA/js
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