Stadtrat will mehr mitreden
Der Stadtrat Usters möchte bei der Besetzung des Verwaltungsrats der Energie Uster mitbestimmen. Er wünscht sich eine Fachperson mit ökologischem Hintergrund.
Uster. - Der Ustermer Stadtrat ist nicht zufrieden, dass im Verwaltungsrat der Energie Uster (EnU) keine Fachperson aus dem ökologischen Bereich sitzt. Zudem bemängelt er, dass der Energie-Uster-Verwaltungsrat nach dem Rücktritt von Karin Lenzlinger ein reines Männergremium ist. Er verlangt, dass der nächste im Verwaltungsrat frei werdende Sitz mit einer Frau mit ökologischem Fachwissen zu besetzen sei. Dies schreibt der Stadtrat in einem Antrag an den Gemeinderat. Die Kritik richte sich aber nicht gegen Jürg Neff, der im Juni von der Generalversammlung für Karin Lenzlinger in den Verwaltungsrat gewählt wurde, betont der Stadtrat.
Diese Aussagen überraschen: Ist die Stadt Uster doch 100-prozentige Aktionärin der EnU und kann selber bestimmen, wer gewählt wird und wer nicht. Stadtrat Thomas Kübler (FDP) ist Verwaltungsrat der EnU. Er erklärt: «Der Verwaltungsrat hat dem Stadtrat mit Jürg Neff einen Wahlvorschlag gemacht. Ich gebe zu, dass dieser Vorschlag etwas kurzfristig eingereicht wurde.» So habe der Stadtrat nicht mehr angemessen reagieren können. Zudem habe der Verwaltungsrat keine Kenntnis davon gehabt, dass der Stadtrat eine Frau und ökologisches Fachwissen im Verwaltungsrat der EnU möchte. «Dieses Anliegen werden wir bei der nächsten Vakanz berücksichtigen und mögliche Kandidaturen frühzeitig mit dem Stadtrat absprechen», sagt Kübler. An der Generalversammlung der Energie Uster ist jeweils eine Delegation des Stadtrates anwesend, die vom Gesamtstadtrat eine Wahlanweisung erhält.
Knapp zwei Millionen Gewinn
Der Stadtrat hat die Jahresrechnung 2008 der EnU abgenommen. Diese schloss mit einem Gewinn von 1,9 Millionen Franken. Der Stadtrat möchte eine Dividende von 600 000 Franken auszahlen lassen, gleich viel wie im vergangenen Jahr. Etwas grösser als 2008 soll die Einlage in den Ökofonds sein, nämlich 600 355 Franken. 2008 betrug die Einlage 500 000 Franken. Die Generalversammlung der EnU hatte den Anträgen des Stadtrats am 26. Juni zugestimmt. Nun muss auch noch der Gemeinderat von diesem Antrag Kenntnis nehmen. (arb/nir)
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