Stadtberner FDP sagt «Ja, aber» zu Tram Region Bern
An der Parteiversammlung am Montagabend haben die Mitglieder der Stadtberner FDP grundsätzlich Ja gesagt zur Schaffung einer Tramlinie von Köniz nach Ostermundigen.
Die Stadtberner FDP sagt grundsätzlich Ja zum Tram Region Bern, drängt aber auf eine wirksame Entlastung der Innenstadt und eine transparente Darstellung der Kosten. Das zeigte sich an der Parteiversammlung vom Montagabend in Bern.
In einer Konsultativabstimmung stellten sich die FDP-Mitglieder mit 30 zu 11 Stimmen bei 4 Enthaltungen hinter die Schaffung einer Tramlinie von Köniz via Bern nach Ostermundigen. Das 500-Millionen-Projekt wird den Stimmberechtigten der drei Gemeinden im Herbst 2014 vorgelegt.
Mit ihrem Grundsatz-Ja folgten die FDP-Mitglieder der einstimmigen Empfehlung der Parteispitze. Sie teilten aber auch deren Meinung, dass die neue Tramlinie nicht zu Lasten der Innenstadt gehen dürfe. Entlastende Massnahmen - eventuell eine zweite Tramachse - müssten parallel ergriffen werden.
Transparente und umfassende Darstellung der Kosten gefordert
Gefordert wird weiter «eine ausgewogene finanzielle Beteiligung Aller», wobei diese Umschreibung nicht näher erörtert wurde. Offenbar geht es um den Kostenanteil der Gemeinden Köniz und Ostermundigen, die nach Meinung der FDP-Spitze den Hauptnutzen aus dem Projekt ziehen.
Schliesslich fordert die FDP eine «transparente und umfassende Darstellung der Kosten». Zuletzt war Unmut im bürgerlichen Lager laut geworden, weil neuerdings mehrere Teilprojekte von Tram Region Bern nicht mehr zu den Projektkosten gezählt werden. Dadurch sanken die offiziellen Kosten auf knapp 500 Millionen Franken.
Vorbehalte seit Jahren
Der Freisinn steht dem Projekt seit längerem skeptisch gegenüber. 2011 hatten die FDP-Parlamentsfraktionen aller drei Gemeinden eine Erhöhung des Projektierungskredits abgelehnt.
An der Hauptversammlung vom Montag kam Fundamentalopposition von der FDP Bern-Nord. Deren Mitglieder sind unzufrieden mit der Linienführung vom Viktoriaplatz via Rosengarten Richtung Ostermundigen.
Würde das neue Tram durch den Breitenrain fahren, könnte auch Bern-Nord profitieren, hiess es. Bernmobil-Direktor René Schmid entgegnete, eine solche Linienführung hätte eine «Übererschliessung» des Breitenrainquartiers zur Folge und würde zugleich den Rosengarten und Teile des Obstbergs vom öffentlichen Verkehr abschneiden.
SDA/sih
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