Stadt Thun erlaubt Hüttenzauber nicht
aber noch nicht.
«Geniessen Sie einen unvergesslichen Abend am Kaminfeuer in unserer Holzbaracke.» So stand es auf der Einladung zum ersten Hüttenzauber der Fluss-Bar am Mühleplatz. Das Echo auf die Einladung war gross, viele Gäste hatten sich zum Eröffnungsabend angemeldet. Aber noch bevor der Zauber begonnen hatte, war er auch schon aus und vorbei. Nach diversen Sitzungen lehnte die Stadt Thun am Dienstag das Gesuch zum zeitlich begrenzten Erstellen einer Baracke ab. Für den Initianten Daniel Mani ein herber Schlag: «Ich bin nicht verärgert, aber enttäuscht. Zwei Monate habe ich mit Herzblut am Projekt gearbeitet und mich auf die Realisierung gefreut», sagte er gegenüber dieser Zeitung. Vision ist nicht gestorben Mani zeigte einerseits Verständnis für den Entscheid und sagte, dass er ihn akzeptiere. Mühe mache ihm, dass das riesige blaue Zelt mit den WC-Containern vor seinem Lokal jeweils bewilligt werde, er hingegen das Projekt auf seinem Vorplatz nicht realisieren könne. Er sei der Meinung, dass jedes Gesuch individuell begutachtet und nicht nur nach Paragrafen beurteilt werden sollte. Noch hat Mani seine Vision nicht begraben. 2011 will er, vielleicht sogar gemeinsam mit dem Direktor des Hotels Krone, Bruno Carizzoni, einen neuen Anlauf für seine Alpenküche auf der Flussterrasse wagen. Trotz der Niederlage bot die Fluss-Bar den gelade-nen Gästen einen gemütlichen Abend. Ähnliche Erfahrungen machte Bruno Carizzoni 2009 mit seinem Raclette- und Fonduezelt. Sehr schnell ordnete die Stadt den sofortigen Abbruch der Zelte an, weil sie unberechtigt aufgestellt worden seien. «Sie ist uns jedoch entgegengekommen, und wir durften die Zelte bis nach der Fasnacht stehen lassen», sagte er. Ein Lokal zum Raclette- und Fondueessen entspreche in Thun einem Bedürfnis. «Daher bedauern wir, dass wir in diesem Winter das Angebot nicht aufrechterhalten können. Natürlich sind das für uns auch finanzielle Einbussen», sagte Carizzoni. In Zusammenarbeit mit einem Architekten hat er nun drei Vorprojekte erarbeitet. «Für den Winter 2011/2012 soll wieder etwas entstehen. Optisch wird es schöner, aber auch teurer», hielt Carizzoni fest. Er wäre auch bereit, mit Daniel Mani ein neues Konzept zu entwickeln. Verena Holzer>
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