Stadt Bern ehrt den Holzstecher
Zwei Gedenktafeln in der Berner Altstadt erinnern seit Dienstag an den Zeichner, Holzschneider und Maler Emil Zbinden, der vor 25 Jahren verstorben ist.

Über 900 Holzschnitte hat Emil Zbinden für die 16 Jeremias-Gotthelf-Bände der Büchergilde Gutenberg geschaffen. Diese Illustrationen bilden das Hauptwerk des Berner Künstlers, aber Zbinden hat weit mehr als die Geschichten des Bauerndichters Gotthelf visuell in Szene gesetzt. Er hat Kinderbücher illustriert, Schutzumschläge, Titelseiten und Vorsatzpapiere gestaltet und neue Schriften entworfen.
Anlässlich seines 25. Todestages ehrte am Dienstag die Stadt Bern das umfangreiche Schaffen des Holzstechers, Zeichners und Typografen. Im Beisein seines Sohnes wurden an den zwei Wohn- und Wirkstätten des Künstlers in der Berner Altstadt Gedenktafeln enthüllt. Sie befinden sich an der Münstergasse 24 sowie an der Brunngasse 60.

Der zu den bedeutendsten Realisten des 20. Jahrhunderts gehörende Zbinden wurde 1908 in Herzogenbuchsee als Sohn eines Postillons geboren, 1916 übersiedelt die siebenköpfige Familie ins Berner Mattequartier. Sie ist arm, und wohnt in einer 1½-Zimmer-Wohnung. Zbinden absolviert eine Lehre als Schriftsetzer.
Sein Talent ermöglichte es ihm, die Kunstgewerbeschule in Berlin zu besuchen, wo er Bruno Dressler, den Gründer der Büchergilde Gutenberg, kennen lernte. Als Dressler 1935 als Emigrant in die Schweiz kam, begann Zbinden mit ihm und der Büchergilde eine jahrelange fruchtbare Zusammenarbeit.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch