Punktesammler für Bern
Der VBC Uni Bern verliert sein zweites Spiel unglücklich in fünf Sätzen. Topskorer Jakub Radomski bedauert die vielen unnötigen Fehler.

Ein paar Minuten vor Spielbeginn wird ihm das Topskorer-Shirt überreicht. Neuzuzug Jakub «Kuba» Radomski streift es lachend über und macht sich bereit für das erste Heimspiel des VBC Uni Bern. In der ersten Partie der Saison hatte der 203 cm grosse Pole mit seinen 15 direkten Angriffspunkten aus 16 Versuchen massgeblich dazu beigetragen, dass die Berner den ersten Sieg in der NLA seit November 2017 feiern konnten.
Auch im zweiten Match wird «Kuba» Radomski von Beginn weg von seinem Zuspieler gesucht und sammelt erneut wichtige Punkte für seine Mannschaft. Trotzdem reicht das nicht, der VBC Uni Bern scheint gegen den TSV Jona überfordert, agiert zu ungenau und gerät schnell ins Hintertreffen. «Der Start war nicht gut, es kam viel zu wenig Druck von unserer Seite», sagt Trainer Mikolaj Ostrowski.
Motor ausgeschaltet
Und auch Radomski ist bis dahin nicht zufrieden mit dem Verlauf der Partie. Deshalb versucht der 30-Jährige, der Älteste im Team der Berner, die Mannschaft zusammenzuhalten. «Es gehört auch zu meinen Aufgaben, zu den jüngeren Mitspielern hinzugehen und sie aufzubauen.» Emotionen fordert der polnische Aussenangreifer, viele Emotionen. Und nach und nach kann das der VBC Uni Bern umsetzen, nicht zuletzt wegen weiterer Routiniers wie Captain Janick Sommer und Beachvolley-Profi Mirco Gerson, der den Bernern mit zwei Servicewinnern den zweiten Durchgang sichert.
Nach eineinhalb Stunden führt das Team von Mikolaj Ostrowski gar mit Satzvorsprung und steuert auf einen 3:1-Sieg zu, liegt stets vor den Gegnern aus der Ostschweiz. «Dann haben wir den Motor komplett ausgeschaltet», sagt der Trainer und schüttelt den Kopf. Plötzlich habe er eine Mannschaft auf dem Spielfeld gesehen, die nicht den Eindruck gemacht habe, als wolle sie die Partie zu ihren Gunsten entscheiden. Das sieht auch Berns Topskorer so. «Die vielen unnötigen Fehler müssen wir in Zukunft vermeiden.» Denn statt eines Viersatzsiegs musste am Samstag das Tiebreak über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Weiterhin wird Radomski im Angriff forciert. Über weite Strecken ist der 30-Jährige dem Druck gewachsen, auch wenn er am Ende den allerletzten Angriff nicht verwerten kann und die Berner die Kurzentscheidung mit 18:20 verlieren. «Klar will ich den Erwartungen gerecht werden, aber ich kann mit dem Druck umgehen.» Alleine werde er sowieso nie eine Partie entscheiden, dazu habe er fünf weitere Mitspieler auf dem Platz.
Trotz der Niederlage weist der VBC Uni Bern nach zwei Partien mit vier Punkten bereits so viele Zähler auf wie im letzten Jahr nach der gesamten Qualifikation. «Das Mannschaftsgefüge wird immer besser», sagt «Kuba» Radomski, um gleich darauf anzufügen: «Es wird für uns nicht einfacher, denn es gibt viele Teams mit sehr guten Spielern. Wir müssen hart arbeiten.»
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