Etwas Liebe in Lake Louise
Auf die Ränge 4 und 2 in den Abfahrten folgt der Sieg im Super-G – Lara Gut ist in Lake Louise so erfolgreich wie noch nie. Im Gesamtweltcup hat die Tessinerin die Differenz zu Mikaela Shiffrin auf 28 Punkte reduziert.
Das Beste kam zum Schluss. Lara Gut sicherte sich am letzten Tag der Rennen in Lake Louise den Sieg im verkürzten Super-G. Für die Tessinerin ist es der 20. Weltcuptriumph. Zweite wurde die mit den Schweizerinnen trainierende Liechtensteinerin Tina Weirather.
Der Rennstart in der Skistation in den kanadischen Rocky Mountains war gestern wegen ergiebiger Schneefälle mit 75 Minuten Verspätung erfolgt. Zudem fand der Super-G auf stark verkürzter Strecke statt – Gut benötigte für ihre Siegesfahrt weniger als 63 Sekunden. Die 25-jährige Tessinerin hatte in Lake Louise schon in den Jahren 2013 und 2014 triumphiert. In der Abfahrt hingegen gelang ihr am Samstag mit Platz 2 hinter der slowenischen Doppelsiegerin Ilka Stuhec die erste Top-3-Klassierung. Heute habe sie in einer Abfahrt auf dieser Piste erstmals «etwas Liebe» gespürt, hielt Gut ein paar Stunden nach dem Rennen auf der Plattform Twitter fest.
Shiffrin mutig
«Mein erstes Podest in der Abfahrt und nun noch die hundert Punkte für den Sieg im Super-G – ich verlasse Lake Louise mit so guten Gefühlen wie noch nie», resümierte die Schweizerin am Sonntag. In der Tat durfte die Gesamtweltcupsiegerin eine höchst erfreuliche Bilanz der ersten Speedrennen im WM-Winter ziehen. Die Ränge 4 und 2 in den Abfahrten sowie der Triumph im Super-G ergaben 230 Weltcup-Punkte – so viele wie nie zuvor in Lake Louise. In der Gesamtwertung näherte sich Gut der zuvor klar führenden Amerikanerin Mikaela Shiffrin bis auf 28 Punkte an (330:358). Die Slalom-Olympiasiegerin hatte in Kanada bei ihrem Abfahrtsdebüt mit den Rängen 13 und 18 aufhorchen lassen. Im Super-G konnte sie als 34. ihr Punktekonto nicht äufnen.
Weirather wütend
Neben Gut durfte auch Weirather nach ihrer deutlichen Steigerung zufrieden sein. Die Liechtensteinerin, die in den zwei Abfahrten zuvor nur Neunte und Vierzehnte geworden war, büsste einen Zehntel auf Gut ein. «Ich war nach den Abfahrten wütend auf mich. Diese Wut konnte ich zum Glück auf die Ski übertragen. Auch wenn ich mit dem Wochenende nicht ganz zufrieden sein kann, so bin ich es zumindest mit dem Super-G», bilanzierte Weirather nach ihrem ersten Podestplatz in dieser Saison. Die drittklassierte Italienerin Sofia Goggia, am Freitag überraschende Abfahrtszweite, lag bereits fast sechs Zehntel hinter der Siegerin zurück.
Suter stark, Suter schwach
Corinne Suter klassierte sich mit 0,84 Sekunden Rückstand im 7. Rang. Die 22-jährige Schwyzerin, am Vortag hervorragende Vierte in der Abfahrt, egalisierte damit ihre beste Super-G-Klassierung im Weltcup. Ein Exploit gelang am Sonntag Priska Nufer, die mit Startnummer 49 auf den 17. Rang vorstiess. Besser ist die 24-jährige Obwaldner Speedspezialistin auf oberster Stufe noch nie klassiert gewesen. Für Fabienne Suter hingegen, mit Corinne nicht verwandt, lohnte sich der Abstecher nach Kanada nicht; sie blieb ohne Weltcuppunkte. Die routinierte Schwyzerin hatte Ende Oktober bei einem Sturz in Saas-Fee eine Zerrung des Innenbandes im rechten Knie erlitten.
Für die Frauen geht es nahtlos weiter. Dem Rückflug nach Europa folgt der Transfer ins italienische Sestriere; am nächsten Wochenende stehen dort ein Riesenslalom und ein Slalom auf dem Programm.
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