«Ich wollte nicht, dass mich irgendwer auslacht»
Früher war sie unsicher. Heute kämpft sich Simone Wild trotz starker Knieschmerzen tapfer in den Ski-Weltcup zurück.

Die Kinder stürzen sich in die Tore. Endlich Wettkampf, es ist der Höhepunkt der Skitage in Flumserberg.
Die kleine Simone, mit ihren Eltern und der zwei Jahre jüngeren Schwester wie jeden Winter hier in den Ferien, steht daneben, schaut ihren Kollegen des Skiclubs zu. Sie hat Angst. Sie werde ihre Schwünge ja doch nicht hinkriegen zwischen den Toren, denkt sie – und lässt es deshalb gleich ganz bleiben. «Ich wollte mich nicht blamieren, ich wollte nicht, dass mich irgendwer auslacht», sagt sie. Lieber bewegt sie sich weit weg von Zeitmessung und Konkurrenzkampf, von den Blicken anderer. So ist das damals, Anfang der 2000er-Jahre.