Überrascht habe ihn eigentlich nur, dass Beat Feuz zweimal in der Lage gewesen sei, die Lauberhornabfahrt derart schnell zu bewältigen, sagt Sepp Brunner. Der Österreicher, bei Swiss-Ski Gruppentrainer und des Emmentalers erste Ansprechperson in sportlichen Belangen, spricht von einer «technisch wie mental hervorragenden Verfassung» seines Athleten und betont dessen Gabe, sich auf das Wesentliche zu fokussieren. «Verliert er im Training zwei Sekunden, geht ihm das am Hintern vorbei; er verlässt seinen Weg deswegen nicht. In dieser Hinsicht ist er ein Typ wie Carlo Janka. Diese Jungs haben den Kopf zum Rennenfahren», sagt der 53-jährige Steirer. Des Lobes voll sind auch Kollegen und Konkurrenten, wie folgende Statements zeigen.
Ambrosi Hoffmann: «Es schien, als flöge Feuz über die Strecke. Als ich ihn fahren sah, bekam ich Hühnerhaut.»
Patrick Küng: «Feuz war lange verletzt und machte schwierige Zeiten durch. Allein deshalb hat er diesen Triumph verdient.»
Carlo Janka: «Beat hat gezeigt, wie man das Ziel-S fahren könnte. Wenn es läuft, dann läuft es. Da studierst du nicht viel – es passt einfach alles zusammen.»
Silvan Zurbriggen: «Beat ist ein genialer Skifahrer, bodenständig, ausgeglichen – är isch eifach e flotte Siech. Ihm mag ich diesen Sieg von Herzen gönnen.»
Didier Cuche: «Er surft auf der Erfolgswelle. Wenn man sich in diesem Zustand befindet, ist Skifahren plötzlich ganz einfach.»
Ivica Kostelic: «Ich empfehle ihm, sich im Training gelegentlich die Slalomskier anzuschnallen, dann wird er schon bald um den Gesamtweltcup kämpfen.»
Klaus Kröll: «Feuz hat den Sieg verdient; er ist wirklich brutal gut gefahren.»
Hannes Reichelt: «Beat ist in einer unglaublich guten Verfassung. Egal, auf welcher Strecke er fährt: Er gehört im Moment in jeder Abfahrt zum engsten Favoritenkreis. Er bringt alles mit, auch in Kitzbühel zu gewinnen.»