Schützen droht Bleivergiftung
Haaranalysen haben verdeutlicht, dass die Bleibelastung im Körper einiger Schweizer Elite-Kleinkaliberschützen zu hoch ist. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen wie Nervenerkrankungen führen. Besserung ist in Sicht.

Für einmal mussten die besten Schweizer Kleinkaliberschützen nicht zum Doping-, sondern zum medizinischen Test. Zur Haaranalyse, denn in den Haaren ist gespeichert, welches Gift den Körper belastet. Fachleute hatten auffallende Werte befürchtet – sie sollten recht behalten. Die Proben haben ergeben, dass die Bleibelastung im Körper der Athleten deutlich höher ist als bei der Mehrheit der Bevölkerung. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen führen. «Schwermetalle wie Blei verdrängen, behindern und blockieren essenzielle Mineralstoffe und Spurenelemente», erklärt Dr.Philip Horsch, Leiter des auf Mikronährstoff- und Schwermetallanalytik spezialisierten Labors Ortho-Analytic in Rapperswil-Jona. «Chronische Schwermetallbelastungen können Infektanfälligkeit, Lern- und Konzentrationsstörungen, Nervenerkrankungen und psychische Störungen auslösen.»