Im Dopingrausch
Der Sportmanager Stefan Matschiner war das Zentrum des grössten Dopingskandals in der jüngeren Geschichte des österreichischen Spitzensports. Trotz Verurteilung sieht er sich nicht als Betrüger.

Es klingt wie eine schlechte Pointe. «Pilze» sagt Stefan Matschiner in seinem Auto auf der Fahrt vom Wiener Flughafen in die Innenstadt. Mit Morcheln und Eierschwämmen aus den USA handelt der Österreicher inzwischen. In seinem früheren Leben dopte sich der heute 35-Jährige erst selber als Leichtathlet. Dann half er als Manager prominenten Sportlern beim Dopen oder lieferte ihnen verbotene Substanzen. Zum Beispiel dem Österreicher Bernhard Kohl, dessen dritter Rang an der Tour de France 2008 aberkannt wurde. Matschiner war der Strippenzieher des grössten Dopingskandals in Österreichs jüngerer Sportgeschichte mit internationalen Auslegern (siehe Kasten).