«Ich wusste gar nicht, was passiert ist»
Sébastien Buemi sorgte im freien Training vor dem Grand Prix von China für einen spektakulären Crash.
Der Toro Rosso-Ferrari von Sébastien Buemi verlor wegen eines Materialfehlers plötzlich beide Vorderräder. Buemi überstand den Unfall unverletzt.
Eine Bodenwelle auf der schnellsten Passage der Strecke in Schanghai hatte an Buemis Auto auf einen Schlag beide Vorderräder amputiert. Der 21-jährige Waadtländer rutschte den Leitplanken entlang ins Kies. Buemi konnte dem Gefährt sofort entsteigen und kam mit dem Schrecken davon. «Ich wusste gar nicht, was passiert ist. Ich habe noch versucht, zu lenken», so Buemi. «Es gibt nicht viel darüber zu sagen. Ich bremste, die Räder flogen weg - und das wars. Zum Glück ist mir körperlich nichts passiert. Ich bin extrem enttäuscht, dass ich - einmal mehr unverschuldet - fast die ganze Trainingszeit tatenlos habe zusehen müssen.» Vor dem Unfall konnte Buemi wegen eines Lecks im Bereich der Pedale nur fünf Runden abspulen.
«Alles halb so wild»
Die TV-Bilder, auf denen zu sehen war, wie Buemis Vorderräder hochsprangen, sahen äusserst spektakulär aus. «Alles halb so wild», sagte der Romand ruhig: «Ich verlor fast drei Stunden Trainingszeit. Jetzt muss ich versuchen, meinen Rückstand am Samstag aufzuholen. Ich werde mir dafür die Daten anschauen, die Jaime Alguersuari heute gesammelt hat.»
Ursache für den Crash war ein fehlerhafter Radträger der Aufhängung vorne rechts. Die modifizierte Komponente wurde erstmals eingesetzt. Dass auch das linke Rad wegbrach, war ein Folgeschaden. Nach dem Unfall blieb Buemis Teamkollege Jaime Alguersuari für den Rest des ersten freien Trainings sicherheitshalber in den Boxen. Vor der zweiten Session wurde sein Auto auf die alte Version umgerüstet. Buemi kam nicht mehr zum Fahren, weil die Reparaturarbeiten nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnten.
Alonso mit Motorschaden
Die besten Trainingszeiten fuhren McLaren-Mercedes und Mercedes heraus. Schnellster des Tages war Lewis Hamilton, nachdem das Feld in der ersten Tranche von dessen Teamkollege Jenson Button angeführt worden war. Das Sauber-Duo Pedro de la Rosa/Kamui Kobayashi klassierte sich jeweils im Mittelfeld. Der neue Technische Direktor James Key, der in Schanghai auf den Support seines Vorgängers Willy Rampf zählen kann, erlebte zum Einstand zwei reibungslose 90-Minuten-Einheiten.
Fernando Alonso beklagte am Vormittag einen Motorschaden, was ihm wie den ebenfalls mit Ferrari-Power ausgerüsteten De la Rosa und Kobayashi schon in Malaysia passiert war. Die Standfestigkeit der Triebwerke mit dem springenden Pferd lässt sehr zu wünschen übrig.
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