Schweizer im Sprint in der Favoritenrolle
Heute findet an den Orientierungslauf-Weltmeisterschaften in Aix-les-Bains mit dem Sprint die erste von vier Entscheidungen statt. Von den Schweizer Männern kann in Frankreich einiges erwartet werden.
Mit insgesamt 16 Medaillen, darunter sechs goldenen, war das Schweizer Team an den letzten beiden Welttitelkämpfen jeweils die Nummer 1 in der Nationenwertung. Drei Weltmeistertitel und drei weitere Podestplätze gingen allerdings auf das Konto von Simone Niggli, die heuer nicht dabei ist, weil sie im September ihr zweites Kind erwartet. Deshalb darf nicht mehr mit einer solchen Flut von Erfolgsmeldungen gerechnet werden. Das offizielle Ziel sind zwei Einzel- und eine Staffelmedaille.
Diese Vorgabe sollten die Schweizer erreichen, alles andere wäre eine Enttäuschung. Denn die Männer von Swiss Orienteering waren in diesem Jahr im Weltcup eine Klasse für sich. Acht Podestplätze in drei Rennen lautet die eindrückliche Bilanz. Im Sprint in Porvoo (Fi) feierten die Schweizer gar einen historischen Fünffacherfolg, wobei der erst 21-jährige Matthias Kyburz triumphierte. Beim Jagdstart über die Mitteldistanz in Oslo siegte Daniel Hubmann. Angesichts dieser Leistungen erstaunt es nicht, dass die Schweizer in der Weltcup-Gesamtwertung die ersten fünf Ränge belegen - Hubmann führt vor Matthias Merz und Kyburz.
"Vielleicht gibt es die eine oder andere Medaille weniger als auch schon, aber es wird sicher Medaillen geben", prophezeit Merz. Insbesondere im Sprint - der Final findet in Chambéry statt - dürften die Schweizer nur sehr schwer zu bezwingen sein. In dieser Disziplin stellen sie mit Matthias Müller den Titelverteidiger, weshalb sie mit vier Läufern antreten dürfen.
Über die Mittel- und die Langdistanz ist mit den Schweizern selbstredend ebenfalls zu rechnen, die Favoritenrolle nimmt jedoch der Einheimische Thierry Gueorgiou ein. Bei den Schweizer Frauen käme der Gewinn einer Medaille einem Exploit gleich. Realistisch gesehen ist ein solcher nur im Sprint möglich. Denn nicht nur Simone Niggli fehlt in Aix-les-Bains, sondern auch die zurückgetretene Vroni König.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch