Nun hat der Überflieger Boden unter den Füssen
Luca Cunti gilt beim SCB-Finalgegner ZSC Lions als Aufsteiger der Saison. Spät, aber nicht zu spät hat er den Sprung in die höchste Liga doch noch geschafft. Bei den Berner NLA-Teams war der Stürmer einst durchgefallen.

Luca Cunti skatet mit dem Puck am Stock in hohem Tempo an Freund und Freund vorbei, zieht über das halbe Spielfeld und bezwingt Goalie Lukas Flüeler mittels Hocheckschuss. Die Mitspieler applaudieren, indem sie in der Kunsteisbahn Oerlikon mit dem Stock aufs Eis oder an die Bande schlagen. Nach dem Training der ZSC Lions sagt Trainer Bob Hartley: «Ich habe noch nicht viele Spieler gesehen, die läuferisch besser sind als Cunti.» Hartleys Worte haben Gewicht, der Kanadier führte einst die NHL-Equipe Colorados zum Stanley Cup. «Luca ist elegant und schnell, er fliegt quasi übers Eis.» Wer Luca Cunti in dieser Saison beobachtet, stellt sich unweigerlich die Frage: Wie konnte solch ein guter Spieler einst beim SC Bern, beim EHC Biel und bei den SCL Tigers durchfallen?