Das Mentale entscheidet über das Playoff
Die Tigers Langnau verlieren ein wichtiges Spiel gegen Chur 6:8.

Und plötzlich sind es die Gäste aus Chur, die jubeln. Dennis Blomberg erzielt zweieinhalb Minuten vor Schluss die erstmalige Führung für die Bündner. Er sorgt damit für die Entscheidung in einem Spiel, in dem die Tigers Langnau schon lange vorher den Deckel hätten draufmachen müssen. Sie dominierten über lange Zeit das Spielgeschehen, hatten nach den Ausgleichstreffern der Churer immer eine Antwort parat und rissen die Führung wieder an sich.
Am Ende allerdings verlieren die Emmentaler zu Hause das drittletzte Spiel der Qualifikation 6:8. Es ist gleichbedeutend mit der fünften Niederlage in Folge, was auch die Qualifikation für das Playoff in Gefahr bringt. Captain Stefan Siegenthaler weiss, wieso es momentan nicht läuft: «Es spielt sich bei uns viel im Kopf ab. Unser Selbstvertrauen ist sicherlich nicht so, wie wir es gerne hätten. Und das widerspiegelt sich halt auch im Spiel.»
Vorsprung verspielt
Der Match beginnt auf beiden Seiten kontrolliert. Es muss eine Strafe der Churer her, damit erstmals Torgefahr entsteht. Und prompt ist es Stefan Siegenthaler, der die Tigers in Front schiesst. Ab diesem Zeitpunkt reissen die Langnauer das Zepter an sich. Noch vor der ersten Drittelpause gelingt es dem Verteidiger Martin Kisugite, das Skore auf 2:0 zu erhöhen. Und Kisugite steht auch direkt nach der Pause wieder im Mittelpunkt, als er die Führung auf 3:0 ausbaut.
Erst bei Spielhälfte setzen die Churer einen Akzent und verkürzen. Und in der 40. Minute gelingt es ihnen in Überzahl gar, auf ein Tor heranzukommen. Aber Tigers-Headcoach Michal Rybka scheint in der Pause die richtigen Worte zu finden. Mayer und Flühmann stellen den 3-Tore-Vorsprung wieder her. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist eigentlich klar: Dieses Spiel müssen die Langnauer gewinnen. Doch es kommt anders: Chur-Trainer Jani Westerlund nimmt sieben Minuten vor Schluss beim Spielstand 6:4 für die Tigers sein Time-out – und das hinterlässt Spuren. Nur zwei Minuten später steht es 6:6. Und dann kommt der Abschluss Dennis Blombergs, der die Churer in Ekstase und die Langnauer in Schockstarre versetzt. Ein Empty-Netter sorgt für das Schlussresultat.
In eigenen Händen
«Es ist sehr ärgerlich, zweimal einen 3-Tore-Vorsprung aus der Hand zu geben. Dazu kommt unsere aktuelle Situation, die es uns eigentlich nicht erlaubt, dieses Spiel zu verlieren», sagt Stefan Siegenthaler. Die Tigers Langnau befinden sich auf dem 8. Platz, der gleichbedeutend mit der Playoff-Qualifikation ist. Allerdings schläft die Konkurrenz nicht. Mit Waldkirch St. Gallen und Rychenberg Winterthur liegen zwei Teams zwar in der Tabelle hinter den Tigers, weisen aber gleich viele Punkte auf. Und die beiden Konkurrenten haben das vermeintlich leichtere Restprogramm.
Für die Tigers Langnau ist diese Niederlage bitter, aber noch ohne Folgen. Am Samstag spielen sie in Kloten gegen das Tabellenschlusslicht. Am Sonntag steht der letzte Match der Qualifikation zu Hause gegen Wiler-Ersigen an. Ob die Tigers nach diesem Spiel über den Einzug ins Playoff jubeln können, liegt an ihnen. «Wir haben es in unseren Händen. Wir müssen aber beide Spiele gewinnen», weiss auch Siegenthaler.
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