ZSC gewinnt turbulenten Spitzenkampf – starkes Berner Powerplay gegen Davos
Die ZSC Lions gewinnen das Spitzenspiel der 22. NLA-Runde gegen den Leader Genève-Servette 4:3 in der Verlängerung. Bern feierte gegen ein harmloses Davos mit 4:2 einen ungefährdeten Sieg.

In einem spektakulären und turbulenten Spitzenkampf behielten die Schweizer Meister der ZSC Lions gegen Leader Genève-Servette die Oberhand. Nach vier Treffern in den letzten sechs Minuten der regulären Spielzeit gewannen die Zürcher mit 4:3 nach Verlängerung. Verteidiger Marco Maurer setzte in der 63. Minute mit dem Siegtreffer den Schlusspunkt hinter eine unterhaltsame Partie, die mit den ZSC Lions letztlich einen verdienten Sieger fand. Die Zürcher agierten mehrheitlich druckvoller als die Genfer, vermochten aber aus der Überlegenheit lange kein Kapital zu schlagen. Und im Genfer Tor zeigte Tobias Stephan seine Klasse. Der Schweizer Nationalkeeper bewahrte seine Equipe mit zahlreichen guten Paraden davor, dass die Zürcher nach dem frühen 0:1 (6.) erst in der 38. Minute (im Powerplay) den Ausgleich erzielten.
Akteure verloren die Übersicht
Erst in der Schlussphase verlor Stephan wie auch alle anderen Akteure inklusive der Schiedsrichter etwas die Übersicht. Als Jonathan Mercier in der 55. Minute das 2:1 für die Genfer erzielte, protestierten die Zürcher vehement – zu Recht. Die vier Unparteiischen hatten nicht gesehen, dass sich ein Genfer zu viel auf dem Eis befand.
Der Ärger verschwand schnell, denn nur dreieinhalb Minuten später lagen die Lions in Führung. Morris Trachsler und der einmal mehr starke Captain und Doppeltorschütze Mathias Seger sorgten für die neuerliche Wende. Weil Goran Bezina 86 Sekunden vor dem Ende aber ebenfalls noch traf, holte der Meister nicht drei Punkte. Zum zweiten Sieg in den letzten sechs Partien reichte es dank Maurer dann aber doch noch. In der Tabelle verkürzten die Lions den Rückstand auf Servette auf acht Punkte.
Bern war eine Klasse besser
Bern feierte gegen Davos einen verdienten Sieg. Unter der Regie von John Tavares (1 Tor/2 Assists) und Ryan Gardner (2/1) gewannen die Berner den Klassiker mit 4:2 – auch dank einem starken Powerplay. Nur zwei Punkte lagen die beiden Teams vor der Partie in der Tabelle auseinander. Doch zumindest in den ersten beiden Dritteln war die Differenz erheblich grösser. Bern war eine Klasse besser als die Davoser, die in einem zwar intensiven Spiel lange Zeit nicht wirklich auf Touren kamen und sich gegen die stilsichere und disziplinierte Berner Abwehr kaum Chancen erarbeiten konnten.
Davos leistete sich ausserdem in der zum zweiten Mal in dieser Saison ausverkauften PostFinance-Arena zu viele (unnötige) Strafen (total 12mal 2 Minuten) – umso mehr, weil das Powerplay des SCB in dieser Saison vorzüglich funktioniert. Und prompt erzielte Bern drei seiner vier Treffer in Überzahl.
Entscheidung fiel nach Spielmitte
Die Entscheidung fiel nach Spielmitte, als erst Gardner auf 2:0 (31.) erhöhte und gut drei Minuten später Tavares auf Pass von Gardner und in doppelter Überzahl das 3:0 für den Playoff-Finalisten der letzten Saison schoss. Den dritten Berner Powerplay-Treffer zum 4:1 erzielte erneut Gardner. Davor hatte Reto von Arx mit einem Shorthander zwischenzeitlich auf 1:3 (48.) verkürzt.
NHL-Import Tavares hatte seinen Stock bei den ersten drei Berner Treffern im Spiel. Zusammen mit Gardner und Byron Ritchie, dem Torschützen zum 1:0 (10.), war der kanadische Nummer-1-Draft von 2009, der in der kanadischen Juniorenliga einst den Torrekord von Wayne Gretzky gebrochen hatte, der beste Akteur. Tavares stach im Duell der NHL-Stars das Davoser Duo Rick Nash/Joe Thornton eindeutig aus.
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