Starker Goalie, breitere Offensive
Marco Mathis ist auch in den Playoffs ein sicherer Rückhalt im Tor des SC Langenthal. Im Sturm sind die Oberaargauer weniger von der ersten Linie abhängig. Heute treffen sie im dritten Playoff-Halbfinalspiel (20 Uhr) auf Ajoie.

Langenthals Goalie Marco Mathis schweigt während der Playoffs gegenüber den Medien. Doch nach den 5 Gegentoren gegen den HC Ajoie im ersten Playoff-Halbfinalspiel am letzten Sonntag und seiner Auswechslung in der 31. Minute (Stand 2:5/Langenthal gewann noch 7:6 n. V.) gab Mathis eine Antwort auf dem Eis, die ans Reden grenzte.
Im zweiten Spiel (1:2) parierte er kurz vor Schluss eine Chancentriplette der Linie um Kay Schweri. Und auch Philip-Michael Devos sah seine Geschosse am Bollwerk im SCL-Tor abprallen. Die einzigen beiden Pucks, die im Gehäuse landeten, wurden in Überzahl abgegeben. «Mit mehreren Big Saves hielt er die Mannschaft im Spiel», sagt Langenthals Goalietrainer Marc Eichmann.
In seinen 6 Playoff-Spielen kassierte Mathis viermal ein Gegentor, einmal 2 und einmal 5. Gemeinsam mit Melvin Nyffeler von den Rapperswil-Jona Lakers hat er den besten Gegentoreschnitt; bei beiden liegt er bei deren 2. Nyffeler kommt auf die bessere Fangquote als Mathis, weil er mehr Schüsse zu parieren hatte.
«Enormer Wille»
Bereits während der Qualifikation kassierte das Langenthaler Goalieduo mit Abstand am wenigsten Gegentore (Marco Mathis 1,95 Tore bei 29 Einsätzen, Yannik Wildhaber 2,27 Tore bei 15 Einsätzen). «Ich bin mit beiden Goalies sehr zufrieden», bewertet Marc Eichmann. «Sie geben dem Team den nötigen Rückhalt.» Natürlich gehöre auch die Defensive dazu.
In den Playoffs wurde bis auf den erwähnten Goaliewechsel im ersten Ajoie-Spiel einzig Mathis eingesetzt. «Die gute Leistung der Qualifikation zog sich weiter. Ich bin sehr beeindruckt und überzeugt, dass er das wieder abrufen kann», sagt Eichmann. Langenthals Rekordtorhüter (450 Spiele), beschreibt Mathis als «ehrgeizig, professionell, gewissenhaft und präzise. Er will jeden Tag etwas lernen. Sein Wille, sich weiterzuentwickeln, ist enorm.»
«Marco Mathis ist in grosse Fussstapfen getreten», sagt SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf. «Wir sind sehr zufrieden mit seiner Leistung und überzeugt von ihm. Er arbeitet sehr detailorientiert und mit grossem Fleiss.»
Fünf Tore der dritten Linie
Das grosse Offensivfeuerwerk zelebrierte der SCL in den Playoffs hingegen noch nicht. In 3 der 6 Playoff-Spiele gelangen ein bis 2 Tore. Dazu kommen je einmal 3, 4 und 7 Treffer, im Schnitt 3,17 Tore. Die Stürmer der ersten Linie erzielten 4 dieser 19 Treffer, 0,22 im Schnitt pro Spiel. In der Qualifikation kam das Trio Jeff Campbell, Brent Kelly und Stefan Tschannen auf 81 Tore (von total 181) in 135 Einsätzen; im Schnitt also 0,6 – die drei weisen also in den Playoffs eine wesentlich geringere Torproduktion auf. Captain Stefan Tschannen verweist auf Campbells Pfostenschuss im jüngsten Match wenige Sekunden vor Schluss: «Mit etwas Glück könnte die Ausbeute doppelt so hoch sein.»
Der erste Sturm ist hingegen weniger dominant als auch schon. Dies, weil die Stürmer der anderen Linien plötzlich deutlich mehr Treffer erzielen: Die zweite Linie kommt ebenfalls auf 4 Tore, die dritte Angriffsformation sogar auf 5, und die vierte Linie verbuchte 3 Treffer. Dazu kommen 3 weitere Tore der ersten Verteidigung. In der Qualifikation erzielten die übrigen Stürmer exakt 80 Treffer (44,2 Prozent aller Tore). Nun sind es 12 von 19 Treffern (63,16 Prozent). «Es ist ein gutes Zeichen, es zeigt, dass wir ausgeglichen sind und dass es funktioniert», sagt Tschannen.
Sowohl Torhüter als auch Angreifer werden heute wieder eine gute Leistung abrufen wollen, will der SCL im Heimspiel gegen Ajoie in der Best-of-7-Serie 2:1 in Führung gehen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch