Rüeger brillant, Bührer stark
Die ersten beiden Viertelfinalduelle gegen die Kloten Flyers hatte der SC Bern auch gewonnen, weil Goalie Marco Bührer stärker gewesen war als sein Antipode Ronnie Rüeger.

Kein Spieler hat im Spitzeneishockey mehr Einfluss auf die Ergebnisse als der Goalie. Einerseits kann er mit spektakulären Paraden, so genannten «Big saves», die gegnerischen Angreifer verzweifeln lassen, anderseits wirken sich seine Fehler oft unmittelbar auf den Spielstand aus. Die Qualität eines Torhüters gründet freilich nicht nur auf guten Reflexen und einem starken Stellungsspiel; Konzentrationsfähigkeit sowie die mentale Stärke, die es braucht, dem grossen Druck zu trotzen, sind ebenso wichtig. Daher vermeiden es die Coaches tunlichst, das Selbstvertrauen ihrer Keeper durch Kritik anzukratzen. Anders Eldebrink, der Cheftrainer der Kloten Flyers, sagte daher, «ich würde Ronnie Rüeger nie öffentlich kritisieren – er ist unser wichtigster Spieler». Der Schwede war in diversen Medien dahingehend zitiert worden, Rüeger müsse sich steigern. Der Keeper selber reagierte auf den Vorfall, indem er via Pressechef verlauten liess, er gebe bis zum Ende der Playoffs keine Interviews mehr. Das zeigt, wie gross die nervliche Anspannung beim Zürcher Schlussmann ist.