«Ich bin nur hier, weil ich in die NHL kommen will»
Roman Josi hat vom Meisterteam des SC Bern zu den Milwaukee Admirals in die Anonymität der AHL gewechselt. Im Bundesstaat Wisconsin beisst sich der 20-Jährige durch – das Ziel NHL immer vor Augen.
Jeder begabte Junior träumt davon, dereinst in der National Hockey League zu spielen. NHL-Profis gehen nicht nur in den schönsten Arenen ihrem Beruf nach, sie werden auch von den Fans verehrt, von den Teams fürstlich bezahlt und in luxuriösen Privatjets an die Auswärtspartien geflogen. Doch der Weg in die beste Eishockeyliga der Welt führt gewöhnlich über die American Hockey League – und die ist weit weniger glamourös. Diese Erfahrung macht derzeit Roman Josi, Berner in Diensten der Milwaukee Admirals. Nach einem Abendmatch in San Antonio heisst es am nächsten Morgen um 5 Uhr aufstehen und in der «Holzklasse» via Minneapolis zurück nach Milwaukee fliegen. Kurz nach 13 Uhr kommt Josi in der Wohnung an, lange ausruhen kann er sich nicht. Bereits um 19 Uhr empfangen die Admirals die Lake Erie Monsters; es ist der vierte Match in fünf Tagen. «Die Belastung ist in der AHL eher grösser als in der NHL; insofern ist sie eine gute Vorbereitung», erzählt der 20-jährige Ostermundiger.