Drei Gründe warum der SCB wieder Meister wird
Sportredaktor Reto Kirchhofer zum Saisonstart des SC Bern.
Beim SC Bern hat eine neue Zeitrechnung begonnen. In den letzten Jahren wurde die Zielsetzung zumindest extern in aller Demut nach dem Stufenprinzip formuliert: Die Playoffs erreichen, den Viertelfinal überstehen – und dann ist vieles möglich. Die Verantwortlichen waren gebrannt vom Feuer der Schadenfreude, welchem in der Vergangenheit durch Pleiten im Viertelfinal und das Verpassen der Playoffs Sauerstoff zugeführt worden war. Jetzt aber ist die sportliche Führung auch ganz offiziell Feuer und Flamme für den Titel. Sie gibt das Triple als Ziel vor.
Der Trainer nimmt beim Unternehmen Triple die wichtigste Rolle ein. Kari Jalonen hat als Spieler wie auch als Trainer erfolgreiche Titelverteidigungen geschafft. Er ist sich der Gefahr der Genügsamkeit bewusst und formuliert sein Credo in einem Satz: «Wer zurückschaut, kann nicht vorwärtsgehen.» Die Richtung gab Jalonen bereits Anfang Mai vor: Zum ersten Mal in der Klubgeschichte kehrten die SCB-Spieler derart früh aufs Eis zurück. Mit dieser Massnahme wollte der Trainer ein Signal ans Team und an den Klub senden: Selbst in der Sommerpause kann an den Fertigkeiten gearbeitet werden – auf jeder Stufe. Jalonens Forderung, in Bern das ganze Jahr über auf Eis trainieren zu können, belegt seinen Willen zur Weiterentwicklung.