Das schmerzende Knie und das Bauchgefühl
Mark Streit absolviert für die New York Islanders trotz Knieverletzung ein Mammutprogramm. Wo der 35-jährige Berner nächste Saison spielen wird, ist ungewiss.

Nach dem 4:3-Sieg bei den Montreal Canadiens betritt Mark Streit als letzter die Garderobe der New York Islanders. Der Grund ist rasch ersichtlich: Der Berner zieht das rechte Bein etwas nach, die Wade ist, genau wie das linke Knie, in Eis eingepackt. John Tavares, der seinen Medienmarathon schon hinter sich hat, betrachtet seinen hinkenden Kumpel etwas spöttisch. Blaue Flecken und Eisbeutel gehören zur besten Eishockeyliga der Welt. Gäbe es ein Pflichtenheft für den Job eines NHL-Profis, stünde «klaglos Schmerzen ertragen» definitiv drin. Streit sagt daher in Schweizerdeutsch, «die Wade tut richtig weh, aber ich kann trotzdem spielen». Tavares ruft er dann aber in Englisch zu: «Du bist schuld, du hast mich mit einem Schuss getroffen.» Der Kanadier antwortet keck: «Wärst du aus dem Weg gegangen, hätte ich ein Tor erzielt.»