14 Sekunden Überzeit
Captain Stefan Tschannen schiesst den SC Langenthal in der Verlängerung zum Sieg in Winterthur.

59:59 stand auf der Uhr, als der SC Langenthal doch noch jubelte. Es war Simon Sterchi, der einen Abpraller vom grösstenteils stark spielenden Winterthur-Torhüter Remo Oehninger zu einem «Hosenschuss» nutzte. Zuvor hatte der SCL neun Sekunden vor dem vermeintlichen Schluss das Bully gewonnen, danach versuchten es Pascal Pelletier und Philipp Rytz vergeblich, ehe der SCL-Stürmer die Partie zum 2:2 ausgleichen konnte. «59:59 – das zeigt, wie sehr wir «knorzen» mussten», sagte Sterchi nach der Partie. Wahrlich habe man nicht mehr mit einem Punktgewinn rechnen können, dennoch sei der einzelne Punktverlust sehr ärgerlich.
Der Grund dafür ist klar: 1 Punkt Vorsprung auf Rang sechs, 4 Punkte Rückstand auf Rang vier und deren 5 auf Rang drei – für die Fünftplatzierten Langenthaler war vor dem 40. Spiel in dieser Qualifikation nämlich noch immer vieles möglich. Dass Winterthur tabellarisch aber keine Stricke mehr zerreissen kann, stellte sich prompt als unliebsame Herausforderung heraus. Die Zürcher agierten gelöst und wohl gerade deshalb besonders im Aufbauspiel praktisch fehlerlos.
Zwar entstanden einzelne Stellungsfehler, grösstenteils wussten sie sich aber gegen den SC Langenthal erfolgreich zu wehren, der spätestens am sehr stark aufspielenden Torhüter Remo Oehninger scheiterte. Als Hans Pienitz in der vorletzten Minute des ersten Drittels auch noch einen kapitalen Zuspielfehler produzierte und Winterthur das 1:0 ermöglichte, drohte die erste Niederlage nach sechs Siegen erstmals.
In der Folge erfuhr die Partie gleich mehrere überraschende Wendungen. Langenthal agierte lange Zeit ideenlos und trocken in der Vorwärtsbewegung, sodass die gut organisierten Winterthurer mit ihrem starken Keeper zu oft leichtes Spiel hatten. Überraschenderweise war es dann ein Fehler von Oehninger, der den Langenthalern Hoffnung einflösste. Bei einem harmlosen Schuss von Nico Dünner griff dieser kläglich daneben.
Als die Oberaargauer Hintermannschaft in der 54. Minute aber auch noch Winterthur-Topscorer Jared Gomes ignorierte, schlug die zweite Wendung dem Gast direkt ins Gesicht. Gomes zögerte nicht, nutzte den überraschend grossen freien Raum für den Torschuss, der den Puck unter der Latte zum 2:1 einschlagen liess.
Mit, wie Simon Sterchi sagte, «gefühlt 70 Prozent Puckbesitz», aber ohne zündenden Ideen und viel Umherfahren rund ums Tor entstand für den SCL ein mühseliges Spiel. «Das war nicht, was wir uns erhofft hatten», sagte Sterchi. Immerhin konnten die Oberaargauer sich jenen Zusatzpunkt sichern, der sie auf dem fünften Rang hält. Nach 14 Verlängerungssekunden gelang es Stefan Tschannen nämlich, mit einem weiteren Hosenschuss Remo Oehninger zu bezwingen.
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