Verrücktes NHL-Wochenende mit einem obszön schönen Tor
Drei Shorthander in einem Match, ein Penaltyschiessen mit grossen Folgen sowie ein Zaubertor der frecheren Art prägten die letzten Spiele der Regular Season in der National Hockey League.
In der bald 100-jährigen Geschichte der National Hockey League (NHL) wird es immer schwieriger, neue Rekorde aufzustellen. Denn Teams und Spieler sind immer mehr zusammengerückt. Am Samstag sorgte nun aber Boston für eine neue, kuriose Bestmarke: drei Shorthander während der gleichen Strafe. Die Stürmer Paille, Wheeler und Begin erzielten gegen die Carolina Hurricanes zu Beginn des Mitteldrittels drei Unterzahltreffer innert 64 Sekunden, ihre Bruins gewannen 4:2 und sicherten sich die Playoff-Teilnahme.
Boston hatte zuvor in 81 Saisonspielen nur drei Shorthander zustande gebracht. In der Schweiz sind zwei Tore im gleichen Unterzahlspiel das höchste aller Gefühle. 26-mal ist dies in der Playoff-Ära schon passiert. Am schnellsten schafften dies die Berner Rexi Ruotsalainen und Kirk Bowman, die im November 1986 gegen Kantonsrivalen Biel innert 16 Sekunden trafen.
Kopfschütteln über Personalwahl
Den 16. und letzten Playoff-Platz machten am Sonntagabend Lokalzeit die New York Rangers und Philadelphia im Direktduell aus. Dabei setzten sich die gastgebenden Flyers knapp im Penaltyschiessen durch und qualifizierten sich auf Kosten des Teams aus dem «Big Apple» für den Stanley Cup. Die Fans der Rangers wunderten sich, dass beim entscheidenden Penaltyversuch nicht der erprobte slowakische Skorer Marian Gaborik antrat, sondern Olli Jokinen. Der Finne scheiterte an Philadelphias Schlussmann Brian Boucher; die Saison für die Rangers ging enttäuschend früh zu Ende. Und Headcoach John Tortorella musste sich in Folge Spott und Hohn für seine Auswahl der Penaltyschützen über sich ergehen lassen.
Ebenfalls auf die Playoffs verzichten müssen die beiden Schweizer Profis Mark Streit (New Yorks Islanders) und Jonas Hiller (Anaheim Ducks). Ob der Verteidiger und der Goalie die Schweiz an der A-WM verstärken werden, ist mehr als unsicher. Streit kam zwar mit 11 Goals und 38 Assists in 82 Matches nicht mehr ganz an die Werte der letzten Saison heran. Damals waren dem Berner in 74 Spielen 16 Tore und 40 Pässe gelungen. Dennoch darf Streit – wie auch Hiller – auf eine gute Saison zurückblicken. Der Torhüter der Ducks parierte 91,8 Prozent aller Schüsse und nimmt in der Statitisk der Regular Season unter den 30 Nummer-1-Schlussmännern Rang 11 ein.
Ein Schwede als Topskorer
Bester Skorer der Regular Season wurde Vancouvers Henrik Sedin mit 112 Punkten vor Pittsburghs Star Sidney Crosby und Washingtons Alex Owetschkin (je 109). «Sid the Kid» schoss zusammen mit Newcomer Steven Stamkos von Tampa Bay Lightning am meisten Treffer (je 51 Tore). Wie wichtig indessen die schwedischen Zwillinge Sedin für die Canucks sind, zeigte die Partie zwischen Vancouver und Calgary. Beim 7:3-Sieg von Vancouver gab Henrik Sedin vier Assists, während Bruder Daniel drei Tore schoss; ein Goal davon mit dem Vermerk «magic».
Nach dem erneuten Verpassen der NHL-Playoffs hat Tampa Bay die Konsequenzen gezogen und neben Headcoach Rick Tocchet mit Brian Lawton auch den General Manager entlassen. Sowohl Tocchet als auch Lawton waren im Verlaufe der Saison 2008/2009 zur Organisation aus dem Bundesstaat Florida gestossen.
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