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Schweizer Clubs haben im Exil schon Sternstunden erlebt
Der FC Lugano muss seine Heimspiele in St. Gallen austragen. Seit dem Jahr 2000 haben Schweizer Clubs 23 Europacup-Heimspiele in einer anderen Stadt ausgetragen.
Angelo Renzetti, Präsident des FC Lugano, ist amtsmüde. Der 65-Jährige über Verkaufspläne und Parallelen zu Christian Constantin.
Er kann schimpfen – und gleichzeitig gerührt sein, wenn er von den Spielern spricht: Angelo Renzetti im Garten der Villa Sassa.
(Bild: Claudio Bader)
Sie sagten einmal, dass Sie anhand Ihres Gewichts sehen, wie es dem FC Lugano geht.
Wenn meine Waage 100 Kilo anzeigt, geht es dem Club gut, bei 120 schlecht.
Wie viele Kilos sind es aktuell?
123! (lacht laut)
Das tönt fast alarmierend. Was läuft schief?
Vermutlich sind es Auswirkungen einer persönlichen Krise. Ich habe mehr Lust auf etwas Neues als auf Fussball. Ja, ich möchte mich mehr meiner Familie widmen, Spaziergänge machen, Freiheiten haben. Fast zehn Jahre als Präsident sind eine lange Zeit. Und so, wie ich das mache, raubt das viel Energie, körperlich wie geistig. Ich habe noch nie ein Spiel in der Meisterschaft oder im Cup verpasst und schaue genau hin. Natürlich auch, weil ich als Clubbesitzer die Risiken trage.
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