Erst mit erhabenem Gefühl, dann mit gesenktem Haupt
Gianluca Gaudino kommt bei YB immer besser in Fahrt. Zufrieden kann nach dem 1:1 auch er nicht sein.

Es kommt absurderweise vor, dass man sich als Zuschauer an einem Fussballspiel richtig erhaben vorkommt. Es lief also diese 48. Minute im Derby zwischen Thun und YB, Gianluca Gaudino legte sich den Ball ein paar Meter vor dem Strafraum zurecht, mass den Anlauf routiniert ab. Und alle wussten irgendwie, was jetzt kommen musste. Gaudino lief an, traf perfekt in die linke Ecke. Der Zuschauer klatschte, ärgerte sich – oder nickte eben, selbstgefällig. «Ich habe Spass am Fussball, und bei Standards habe ich schon ein gewisses Selbstvertrauen», sagte der feine Techniker selber und lächelte schüchtern.