Ein Grottenkick
Der FC Köniz ist gegen den Tabellenvorletzten FC United Zürich nicht über ein 0:0-Unentschieden hinausgekommen. Der Trainerwechsel bei den Vorstädtern vor zwei Wochen hat noch nicht zum erhofften Turnaround geführt.

«Das Positivste am heutigen Spiel ist, dass wir kein Gegentor erhalten haben. Meiner Mannschaft hat es heute ganz klar an der Klasse und der Qualität gefehlt», lautete das ehrliche Fazit des schwer enttäuschten alten und neuen Köniz-Trainers Bernard Pulver unmittelbar nach Spielschluss. Es war in der Tat keine Offenbarung, was die beiden Teams den Zuschauern vorab in der ersten Halbzeit boten.
Das Geschehen auf dem Platz war geprägt von unzähligen überhasteten Zuspielen, mangelhafter Ausführung bei sogenannt ruhenden Bällen und von erschreckend vielen technischen Unzulänglichkeiten. Es war, wie selbst ein mitgereister Zürcher Supporter auf der Tribüne treffend festhielt, ein richtiger Grottenkick.
Wer erwartet hatte, dass der 1:0-Auswärtssieg beim SC YF Juventus vor Wochenfrist den Könizern neuen Auftrieb für den weiteren Saisonverlauf verliehen hat, wurde bitter enttäuscht. Der Mitte März nach der 1:5-Schlappe in Sion vollzogene Trainerwechsel hat noch nicht zur erhofften Wende geführt. Auf Pulver und seinen Trainerstaff kommt im Abstiegskampf ein gerüttelt Mass an Arbeit zu.
Steigerung nach der Pause
Es ist davon auszugehen, dass Trainer Bernard Pulver in seiner Pausenansprache deutliche Worte gewählt hat. Das Heimteam machte nach Wiederbeginn gehörig Druck, trat um einiges entschlossener auf und erspielte sich gegen die schwächste Abwehr der Liga endlich auch einige hochkarätige Torchancen.
Doch sowohl beim Abschluss von Christian Miani (46.) wie auch bei demjenigen von Kasai Mylord (57.) fehlte es in aussichtsreicher Position an der nötigen Präzision. Die allerbeste Möglichkeit zur möglichen Führung verpasste Altin Osmani nur eine Minute später.
Nach mustergültiger Vorarbeit des aufgerückten Aussenverteidigers Marco Stauffiger sah Osmani seinen Kopfball aus kürzester Distanz vom grossartig reagierenden Gästehüter Milan Anicic in Corner gelenkt.
In der 69. Minute beanspruchte der stark haltende Zürcher Goalie allerdings das Glück des Tüchtigen. Er unterschätzte eine immer länger werdende Flanke von der rechten Seite vom auffälligen Stauffiger, die schliesslich von der Querlatte zurück ins Feld sprang. Es sollte die letzte nennenswerte Aktion der Gastgeber gewesen sein.
Auch der zuvor wenig beschäftigte Köniz-Hüter Severin Keller erhielt noch Gelegenheit, sich mit einer Glanztat auszuzeichnen. In der 77. Minute vernaschte Gästeakteur Bruno Brito gleich drei Könizer Abwehrspieler auf engstem Raum, ehe er mit seinem raffinierten Abschluss aus rund zwölf Metern am stark parierenden Keller scheiterte.
Schwierige Wochen
Auf das Pulver-Team warten nach der enttäuschenden Darbietung zwei ganz schwierige Aufgaben. Am Ostersamstag steht der Gang zum ambitionierten Tabellenzweiten FC Rapperswil-Jona an, ehe man eine Woche später den Drittplatzierten FC Basel auf dem Sportplatz Liebefeld empfängt.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch