Die Babytragödie hinter dem Zungenbiss
HSV-Stürmer Artjoms Rudnevs wurde letzte Woche in Hamburg auf offener Strasse von seiner Frau attackiert. Jetzt äussert er sich erstmals über den Vorfall.

Der lettische Nationalspieler Artjoms Rudnevs hatte in der vergangenen Woche mit seiner Frau Santa in der Hamburger City eine Auseinandersetzung, die ziemlich unappetitlich ausging. Sie hatte dem Teamkollegen des Schweizer Nationalspielers Johan Djourou in die Zunge gebissen. So fest, dass er sich in Spitalpflege begeben musste, um die Zunge zusammennähen zu lassen.
Auf der Website des Clubs erklärt er nun, wie es überhaupt zum Zwischenfall kommen konnte. In den letzten Tagen hätten Medien viele falsche und leider auch schädliche Informationen über ihn selbst und seine Familie verbreitet. Hinter der ganzen Angelegenheit stecke jedoch eine sehr persönliche familiäre Tragödie, die bis zu diesem Zeitpunkt von keinem in Zusammenhang mit diesem Vorfall erwähnt worden sei.
Fehlgeburt bei Rudnews Frau
«Daher wollte ich hiermit einiges aufklären, denn die Angelegenheit wurde bislang nur auf Grundlage von Spekulationen dargestellt, die die Familie Rudnevs in einem sehr schädlichen Licht erscheinen lassen. Die mir nahestehenden Familienmitglieder durchleben gerade sehr schwere Zeiten.» Rudnevs wehrt sich vehement dagegen, dass der Grund für die besagte Meinungsverschiedenheit eine Affäre mit einer anderen Frau gewesen sein soll, wie fälschlicherweise von Medien berichtet worden ist.
Er mache seiner Frau keinerlei Vorwürfe, für das, was passiert sei. «Meine Frau Santa und ich hatten die Geburt unseres dritten Kindes erwartet. Am 29. August, wenige Tage vor dem beschriebenen Vorfall auf einer der Strassen Hamburgs, erlitt meine Frau Santa eine Fehlgeburt. Keine Tragödie im Leben einer Frau kann mit dem Tod des eigenen Kindes auch nur annähernd verglichen werden.»
Gegen Gladbach noch nicht dabei
Am unglückseligen Abend in Hamburg habe seine Frau daher zwischenzeitlich aufgehört, rational zu denken, sei hysterisch geworden, weil sie zutiefst bestürzt über den Verlust des Kindes gewesen sei. «Das, was passiert ist, ist die für viele schwer nachvollziehbare Reaktion einer Mutter nach dem Tod ihres Kindes. Unsere Familie wird zusammenhalten, vor allem in diesen schwierigen Zeiten.»
In der kommenden Woche will der Lette wieder ins Training einsteigen, fehlt deshalb heute Abend noch im Spiel bei Borussia Mönchengladbach. «Der Schmerz der Zunge schwindet langsam und stört immer weniger beim Verzehr von normaler Nahrung und beim Sprechen. Laut den Ärzten werde ich zudem bereits nächste Woche das Training wieder aufnehmen können. Ich kann jetzt nicht detailliert sagen, an welchem Tag dies passieren wird», sagt Rudnevs. Er wolle seine Familie in diesen schwierigen Momenten unterstützen und Santa dabei helfen, zur Normalität zurückkehren zu können. Er liebe seine Familie über alles.
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