Berner Punktdieb Moreno Costanzo im unverhofften Glück
Nach dem knappen Punktgewinn analysierten selbstkritische Young Boys ihren Auftritt beim FCZ. Moreno Costanzo kam auf zwei Positionen zum Einsatz – und erhielt nach Spielschluss noch eine erfreuliche Nachricht.

Es war ein seltsames Bild, das sich dem Betrachter wenige Minuten nach dem Schlusspfiff, der das 2:2-Unentschieden zwischen Zürich und YB besiegelt hatte, bot. Trotz der Punkteteilung fielen die Reaktionen der Spieler ziemlich unterschiedlich aus: Aufgebrachten FCZ-Spielern wie Goalie Andrea Guatelli, der lautstark fluchend direkt zur Garderobe schritt, folgten die Akteure der Gäste aus Bern, die, mit einigen Ausnahmen, bereitwillig Auskunft gaben. Über den ziemlich spät noch ergatterten Punkt schien man bei YB glücklich, doch bei der Analyse der eigenen Leistung nahm niemand ein Blatt vor den Mund. «In der ersten Halbzeit waren wir eigentlich gar nicht da», formulierte es Mittelfeldspieler Moreno Costanzo mit sarkastischem Unterton. Die (spielerische) Inexistenz im ersten Durchgang veranlasste Trainer Vladimir Petkovic in der Pause zu einem taktischen Tenuwechsel. Dem «Siegeskleid» aus dem Xamax-Spiel vor Wochenfrist wurde in der zweiten Halbzeit gegen Zürich ein offensiverer Schnitt verpasst: Mit Emmanuel Mayuka und Henri Bienvenu agierte in der YB-Offensive ein Sturmduo.