Fall in die Normalität
Sportredaktor Adrian Horn zum Abgang von Lukas von Deschwanden bei Wacker Thun.

Mit Lenny Rubin, Roman Caspar und Lukas von Deschwanden verliert Wacker Ende Saison seine drei wichtigsten Kräfte. Dass die Verantwortlichen Zuversicht ausstrahlen, dennoch weiterhin über ein Topteam zu verfügen, ist nachvollziehbar; es ist die richtige Botschaft an Sponsoren, Vereinsmitglieder und Medien. Der Klub soll nicht an Strahlkraft einbüssen, relevant und attraktiv bleiben.
Fakt aber ist: Die Mannschaft 2018/2019 wird schlechter besetzt sein, als es die aktuelle ist. Die Chance, dass die Thuner über die laufende Saison hinaus um Titel spielen werden, ist nicht dahin. Aber sie ist bedeutend kleiner geworden. Mit von Deschwanden hat gestern der stärkste Akteur in der Liga seinen Abgang angekündigt.
Die Entwicklung, welche der Aufbauer vollzogen hat, steht exemplarisch für den Wiederaufstieg der Berner Oberländer zum Spitzenklub. Als von Deschwanden kam, war er irgendein Talent. Er geht als Eckpfeiler der Nationalmannschaft. Er ist so gut geworden, dass ein Bundesligaklub bereit ist, ihn aus einem Vertrag zu lösen.
Dass ein Verein wie Wacker, bescheiden und klamm, Ausnahmekönner wie ihn und Rubin beschäftigt, zumal zur selben Zeit, ist aussergewöhnlich. Es ist Fügung, gepaart freilich mit hervorragender Arbeit. In der folgenden Saison kehrt in Thun die Normalität ein.
Die Berner Oberländer werden nicht länger die stärksten Individualisten beschäftigen, sondern eine Mannschaft stellen, welche sich durch Kampfkraft auszuzeichnen hat. Der Klub kehrt zu den Wurzeln zurück. Unweigerlich.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch