Spanner ist nicht mehr im Verein
Der Mann, der in der Turnhalle Kameras in der Garderobe installiert hatte, ist von selbst aus dem Turnverein ausgetreten. Der Verein hatte seinetwegen einen Krisenstab einberufen.

Der Fall sorgte für Aufsehen in Wasen: Kurz vor Weihnachten 2013 wurde bekannt, dass ein Mitglied des einheimischen Turnvereins in der Garderobe eine Kamera installiert hatte. Er hatte die Volleyballerinnen beim Duschen und beim Umziehen aufgenommen. Letztes Jahr wurde der Mann zu einer Busse und einer bedingten Geldstrafe verurteilt. Wohl schwerer als die juristischen wogen die beruflichen Konsequenzen: Der Turner verlor seine Arbeitsstelle als ziviler Innendienstmitarbeiter bei der Kantonspolizei. Zudem manövrierte er auch seinen Verein in eine unangenehme Situation; der TV Wasen setzte seinetwegen einen Krisenstab ein. Im vergangenen Mai sagte der damalige Vereinspräsident Kurt Aeschlimann gegenüber dieser Zeitung, dass man an der nächsten Hauptversammlung über den Ausschluss des fehlbaren Vereinsmitglieds beraten werde. So weit kam es an der Versammlung vor einigen Wochen aber gar nicht: Der Mann habe bereits im Vorfeld seinen Austritt aus dem Verein gegeben, sagt Aeschlimann auf Anfrage.