Sozialamt-Chef fordert Begleitung statt Kürzungen
Regierung und Fachkreise wollen verhindern, dass die Sozialhilfe um 10 Prozent reduziert wird. Adrian Vonrüti, Präsident der Berner Konferenz für Sozialhilfe, warnt, die Kürzung würde die Falschen treffen.

Neue Kontroverse: Dieses Mal geht es nicht um den Missbrauch, sondern um die Grundsatzfrage, ob die Sozialhilfe zu grosszügig bemessen ist.
Walter Pfäffli
Ueli Studer fasst ein heisses Eisen an: Der Sozialvorsteher von Köniz und SVP-Grossrat will die Sozialhilfe um 10 Prozent kürzen. Sein Hauptargument: Oft stünden Sozialhilfebezüger finanziell besser da als erwerbstätige Personen. In Studers Beispiel haben vierköpfige Familien mit einem Einkommen von 6500 Franken Ende Monat je nachdem weniger Geld zur Verfügung als vergleichbare Familien, die Sozialhilfe erhalten.