
Nach einer gewalttätigen Berner Nacht um die Schützenmatte kursieren Bilder brennender Barrikaden, man sieht ausgebrannte Autos, verkohlte Fahrräder, angesengte Container. Vermummte verletzen zehn Polizisten. Ordnungskräfte im Früheinsatz beseitigen alle Spuren. Man ist vor allem froh, ist nicht mehr passiert.
Die Motive der Aggressoren sind unklar, aber man hat auch kaum Zeit, darüber nachzudenken, denn: Mit dem Fanmarsch zum Cupfinal folgt gleich der nächste Event, der Spuren hinterlässt. Zwar sind die Fussballfans friedlicher als vor ein paar Jahren, und trotzdem: Nach dem Durchmarsch der Fussballsupporter braucht der Waisenhausplatz eine Generalreinigung, von der Kornhausbrücke steigen martialische Pyroschwaden in den Himmel, die Scheiben eines Polizeiautos gehen in die Brüche, im Breitenrain fliegen Bierdosen, an Hauswände zu urinieren, ist Ehrensache. Alles normal. Bilanz positiv. Man ist froh, ist nicht mehr passiert.
Es ist falsch, in Gleichgültigkeit zu schweigen. Auch wenn es vorerst nur Worte sind: Die Stadtregierung muss klarmachen, dass sie solche Grenzüberschreitungen nicht toleriert.
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Sonntagsroutine? Nein, danke!
Ausschreitungen vor der Reitschule und Steinewerfen vor dem Cupfinal: Die Stadt Bern sollte solche Grenzüberschreitungen nicht tolerieren.