Kein GeldSolarauto Sion «beerdigt»
Dem Solarauto Sion haben ausbleibende Investorengelder das Genick gebrochen.

Die Rettung des Solarautos Sion ist gescheitert. Wie Sono Motors heute mitteilte, wird die Entwicklung des E-Mobils mit sofortiger Wirkung eingestellt. Stattdessen will sich das Münchner Start-up künftig ausschliesslich auf die Nachrüstung und Integration der Solartechnologie in Fahrzeuge von Drittanbietern konzentrieren.
Als Grund für die Entscheidung, den Sion nicht zu bauen, nennt das Unternehmen die zu schlechten Bedingungen auf dem Kapitalmarkt. Anfang des Jahres hatten die Geschäftsführer noch versucht, die erneute Finanzierungslücke mit einer grossen Reservierungskampagne zu schliessen. Innerhalb von 50 Tagen sollten so rund 105 Millionen Euro zusammenkommen, um die Produktion des Fahrzeugs zu sichern. Kurz vor Ablauf der Frist Ende Januar meldet das Start-up eine gesammelte Summe von knapp 48 Millionen Euro. Das Unternehmen verlängerte das Ultimatum daraufhin bis Ende Februar. Doch nun ist endgültig Schluss.
«Die Umstrukturierung ist ein entscheidender Schritt in der Entwicklung von Sono Motors», sagte Laurin Hahn, Mitbegründer und CEO von Sono Motors. «Auch wenn wir mit dem Sion unser ursprüngliches Herzensprojekt einstellen mussten, bietet uns die Verlagerung unseres gesamten Fokus auf B2B-Solarlösungen die Möglichkeit, weiterhin innovative Produkte in der Solarindustrie zu entwickeln.»
Der 2016 erstmals als Konzept präsentierte Kompakt-Van Sion hat eine mit Solarzellen beplankte Karosserie. Die Fotovoltaiktechnik füllt bei Sonnenschein die zusätzlich an der Steckdose aufladbare Traktionsbatterie.
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