Sweet Home: Neun Wohntipps So wärmen Sie die Wohnung
Sinnlichkeit statt Chaletchic: Hier sind die Zutaten für ein Zuhause zum Abtauchen und Verweilen.
1 – Mit sinnlichen Tönen

Weisse Wohnung, weisses Sofa und gerade auch noch viel Schnee und eisige Kälte draussen. Da braucht es einen Gegenpol, der Wärme bringt. Das klappt leider nicht mit weissen Fellen auf Stühlen oder einem Arvenmöbel, das eh im Sommer wieder «out of place» ist. Die Lösung: Spielen Sie mit warmen Farben. Auch wenn das Sofa weiss ist, braucht es jetzt Kissen und Decken in sinnlichen Edelsteinfarben. Ein Blumenstrauss, Orientteppiche oder ein paar Bilder, die warme Töne zeigen, tun gerade auch sehr gut.
Vielleicht ist jetzt auch der Moment, an dem Sie sich fragen, ob Beige oder Weiss für Sofas und andere grosse Dinge in der Wohnung wirklich die beste Idee ist. Ein cognacfarbenes Polstermöbel, lachsfarbene Vorhänge oder ein Orientteppich statt einem beigen Alleskönner sind jetzt eine Überlegung wert.
2 – Mit Mut

Vor Corona, als ich das letzte Mal in London war, besuchte ich einen meiner Lieblingsorte, das Leighton House. Das fantastische Künstleratelier aus dem 19. Jahrhundert, das nun ein Museum ist, hat blau und rot gestrichene Böden.
Ich hoffe, dass ich nie in eine Wohnung ziehen muss, die Laminatböden hat. Meiner Meinung nach kann mit miesen Böden kein Wohnglück entstehen. Viele finden ja, Klötzliparkett sei der Inbegriff der Biederkeit. Stimmt nicht! Böden müssen, wie vieles andere auch, identisch sein, zur Zeitepoche des Hauses passen und eine gute Qualität zeigen.
Ist das nicht der Fall, so hilft Farbe. Ich hatte mal eine Freundin, die hat ihren Vermieter dazu überredet, ihr die Erlaubnis zu geben, ihre braunen Klötzliparkettböden schwarz zu lackieren. Schwarz ist tatsächlich ein guter Weg in die Zukunft für ältere Wohnungen. Das sieht man zum Beispiel auch sehr schön in dieser etwas älteren Homestory, bei der es um die Renovierung einer Wohnung aus den Vierzigerjahren geht.
Mit etwas Mut und gutem Verhandeln mit den Vermietern klappt es vielleicht auch bei Ihnen mit einem blauen, schwarzen oder roten Boden.
3 – Mit etwas Selbstgemachtem

Ist bei Ihnen daheim alles von «Ikea», «Möbel irgendwas» oder einem angesagten Onlineshop? Das ist nicht optimal, zumindest, was echte Wärme angeht. Denn, wenn eine Einrichtung keine Ecken und Kanten zeigt, wenn nichts alt oder selbstgemacht ist, dann fehlt die Seele.
Verschönern Sie schlichte Bilderrahmen mit bunten Stoffen und kreieren Sie damit edle und persönliche Stücke, in denen Sie Erinnerungen aufbewahren können. Wie das genau geht, entdecken Sie auf Honstly WTF.
4 – Mit Blumen

Die einfachste und zugleich schönste Art, einer Wohnung Sinnlichkeit und Wärme zu vermitteln, geht mit Blumen. Dabei gibt es in jeder Jahreszeit etwas Grünes, das man einstellen kann.
5 – Mit Vorhängen

Wir sind mitten in der Jahreszeit, in der man in alle vorhanglosen Wohnungen Einsicht erhält. Egal ob gewollt oder nicht. Ich frage mich jedesmal, wenn ich mit meinem Hündchen Daisy einen Abendspaziergang mache, wie denn solche Wohnungen ohne Wände jemals entstanden sind. Ein Architekt erklärte mir mal, dass, als Glasfassaden auf einmal möglich wurden, diese auch möglichst oft als günstige und praktische Lösung eingesetzt wurden. Ich weiss nicht, ob dies der Grund ist, doch es beelendet mich, wenn ich im Dunklen in grosse und bestimmt sehr teure Wohnungen sehe, die nicht nur unwohnlich, sondern auch irgendwie bedeutungslos und austauschbar aussehen. Da denke ich dann immer: Wieso will man so öffentlich wohnen und wählt dafür dunkle Scheiben für seinen SUV? Wie fühlt sich das bloss an, wenn man nach Sonnenuntergang einfach von Dunkelheit umgeben ist? Und wieso haben Menschen mehr Angst vor Vorhängen als vor einem transparenten Wohnleben?
Stellen Sie sich vor, Sie hätten solch sonnengelbe Samtvorhänge und damit immer Wärme und Sonnenschein im Raum!
6 – Mit Sonnengelb

Der gleiche Trick funktioniert auch im Kleinformat. Neben grossen, üppigen Vorhängen an Fensterfronten schaffen es auch sonnengelbe Decken über dem Bett, dem Sofa oder einer Liege, Frische und Wärme in einen Raum zu zaubern.
7 – Mit Stil

Stellen Sie sich diese Dachlukenecke vor mit weissen, leeren Wänden und einem Bett mit Fixleintuch und undefiniert gemusterter Bettwäsche. Das wäre dann eben eine unscheinbare Schlafecke, austauschbar und natürlich nicht besonders warm und wohnlich. Die schöne, terrakottafarbene Wand, die grossen, gerahmten Fotografien und die vielen Kissen in abgestimmten Farbtönen verwandeln aber eine solche Ecke ohne viel Aufwand in eine stilvolle, gemütliche Wohnsituation.
8 – Mit Liebe

Das Extrakissen auf dem Sessel, sinnliche Farben, ein paar Blümchen und ein edler Teppich – liebevolles Einrichten geht weiter als bis zum Designersofa. Wer Liebe reinsteckt, kann eine Wohnung bereits mit wenig Aufwand verwandeln und neuen Wohnraum kreieren. Und es macht erst noch Spass, ab und zu auf Einkaufstour zu gehen, um ganz bewusst neue Akzente für die eigene Wohnung zu suchen.
9 – Mit Zeit

Zeit ist das wertvollste Gut, das wir, wenn es ums Wohnen geht, nur allzuschnell vergessen. Je mehr Zeit Sie nämlich bewusst und gerne in der Wohnung verbringen, umso wärmer und wohnlicher fühlt es sich daheim an. Ein Sofa, auf das man sich wirklich gerne setzt, ein Tisch, der nicht nur für Mahlzeiten genutzt wird, oder eine Küche, in der nicht bloss Take-away ausgepackt wird, machen eine Wohnung zum echten Zuhause.
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