So tagte ein kritischer «Fanclub» ...
Die Zückerli Wispile AG versteht sich als «Fanclub» der Gstaader Bergbahn «Höhi Wispile». Zweck der Firma ist der langfristige Erhalt der Bergbahn – und die kritische Beobachtung der Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG).
Die Zückerli Wispile AG hat ein Aktienkapital von 105000 Franken und verzeichnet jährliche Einnahmen von gut 10000 Franken. Ihr gehört die bei der grossen Bergbahnen-Fusion nicht an die BDG übergebene Liegenschaft «Zückerli»; Die Wispile-Bahn ging an die BDG. Am Samstag zelebrierte die AG – wie jedes Jahr locker und urgemütlich – auf «ihrem» Berg «Höhi Wispile» in Gstaad die Generalversammlung. «Wir sind der Fanclub unserer Bahn und schauen den anderen auf die Finger», erklärte Verwaltungsratspräsident Arnold Burri den 64 Anwesenden. Mit «den anderen» meinte er die Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG). BDG-Direktor Armon Cantieni hatte einige kritische Fragen zu beantworten. Warum? Was? Warum? Die Aktionäre der Zückerli AG wollten wissen, warum nach sehr kurzer Zeit Pumpen von Beschneiungsanlagen ausgewechselt werden: «Die Kapazitätserhöhung war immer vorgesehen»; was es mit den Sparmassnahmen bei den Kassenhäuschen auf sich hat: «Die zusätzlichen Häuschen generierten Kosten von 600000 Franken»; warum in die Bergbahn Videmanette in Rougemont grosse Geldsummen fliessen: «Der Kanton Waadt finanziert 80 Prozent der Investitionen»; und was es mit dem Gerücht von Fehlplanungen auf sich hat: «Es war nicht immer alles sauber geplant, aber seit drei Jahren haben wir einen Masterplan». Beschneien bis Bretterwand Mehr als ein Votant hatte das Gefühl, die BDG AG lasse die Wispilebahn verlottern. Die Männer plädierten für den Ausbau der Beschneiung bis zum Berghaus Wispile – und nicht nur, wie vom Zückerli-Verwaltungsrat bei der BDG erkämpft – bis zur Bretterwand, die sich im untersten Teil des Gebiets «obere Bodme» befindet. Die Verlotterung bestritt Armon Cantieni vehement und zur Beschneiung gab er zu bedenken, dass die 160-Millionen-Investitionen der BDG keinesfalls für Betriebskosten verwendet werden dürften. Zwei Traditionen Die Abhandlung aller Traktanden der Zückerli Wispile AG war, wie es Tradition ist, Formsache. Ohne Diskussionen, einstimmig und im Schnellzugstempo stimmte die Versammlung den Vorschlägen des Verwaltungsrates zu – inklusive dessen Wiederwahl für weitere vier Jahre. Damit war der Weg frei für den gesellschaftlichen Teil – ebenfalls wie es Tradition ist, mit einem exzellenten Menü aus der Kü-che des Berghauses Wispile; finanziert von der Zückerli Wispile AG Ruth Oehrli >
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