So kletterte Ueli Steck durch die Eigernordwand
Nur 2 Stunden und 22 Minuten benötigte Ueli Steck am 16. November, um die Eigernordwand zu erklimmen. Begleitet wurde er von einer Drohne, die den Aufstieg auf Video festhielt.
Das Schwindelgefühl droht einen beinahe selbst zu übermannen, wenn man aus der Vogelperspektive dabei zuschaut, wie Ueli Steck flink die Eigernordwand erklimmt. Der Extrembergsteiger wurde während seiner Rekordbegehung am 16. November von der Drohne des Filmteams «samcam» begleitet - das fertige Video ist mittlerweile auf Youtube ersichtlich.
Wofür Steck genau 2 Stunden, 22 Minuten und 50 Sekunden benötigte, fasst das Video in knapp dreieinhalb Minuten zusammen. Neben den Aufnahmen des Bergsteigers in Aktion ist auch die Berner Oberländer Bergwelt zu sehen, sowie verschiedene Zwischenkommentare von Ueli Steck.
Er spricht darin nicht nur über die Vorbereitungsphase des Rekordversuchs, sondern auch über seine persönliche Entwicklung und den Klettersport an sich. So relativiert Steck etwa auch seinen sechsminütigen Vorsprung auf den ehemaligen Rekordhalter Daniel Arnold: «Klettern ist kein Wettbewerb, sondern abhängig von vielen verschiedenen Faktoren, wie etwa dem Wetter oder der Temperatur. Sechs Minuten schneller zu sein ist deshalb kein grosser Schritt.» Ausserdem sei er davon überzeugt, dass bald jemand die Eigernordwand in weniger als zwei Stunden besteigen wird, vorausgesetzt der Athlet ist bereit, genug Risiko einzugehen.
Bereits ersten Rekord gefilmt
Die Filmcrew «samcam», bestehend aus Gery Gafner, Samuel Gyger und Drohnenpilot Stefan Hunziker, beschäftigte sich nicht zum ersten Mal mit Ueli Steck. Bereits bei seinem erstem Speedrekord 2008 begleiteten sie ihn - damals wurde jedoch noch aus einem Helikopter heraus gefilmt.
Das Filmen mit der Drohne sei auch für die Crew eine neue Erfahrung gewesen, wie sie in einer Mittteilung schreiben. Gestartet und gelandet wurde die Drohne im Stollenloch, mitten in der Eigernordwand: «Für den Start musste ein Podest geschaufelt werden und bei der Landung konnte die Drohne nicht am Boden abgesetzt werden, sondern wurde von Hand heruntergeholt. Eine äusserst heikle Aufgabe, die viel Präzision und Fingerspitzengefühl verlangte.»
pd/sm
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