Verlust im dritten QuartalSNB schreibt ein Minus von 2,1 Milliarden Franken
Die Schweizerische Nationalbank hat in den letzten drei Monaten einen kleinen Verlust eingefahren. Gesamthaft resultiert für das laufende Jahr jedoch ein hoher Gewinn.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) weist für die Periode von Januar bis September 2021 einen Überschuss von 41,4 Milliarden Franken aus, wie sie am Freitag mitteilte. Für das erste Halbjahr hatte ein Gewinn von 43,5 Milliarden resultiert, entsprechend gab es im dritten Quartal ein Minus von 2,1 Milliarden.
Der Gewinn auf ihren Fremdwährungspositionen von umgerechnet rund 980 Milliarden Franken (per 30.9.) beziffert die SNB im Neunmonats-Zeitraum auf insgesamt 42,4 Milliarden Franken. Zwar musste sie auf Zinspapieren und -instrumenten wie etwa Anleihen Kursverluste von 13,7 Milliarden hinnehmen, dafür gab es Kursgewinne auf Aktien und ähnlichen Papieren von 22,2 Milliarden. Die Zins- und Dividendenerträge auf den Papieren betrugen zudem 8,4 Milliarden Franken.
Auch im dritten Quartal Wechselkursverluste
Dazu kamen dann aber vor allem noch wechselkursbedingte Gewinne von insgesamt 25,3 Milliarden Franken. Diese waren vor allem im ersten Quartal (39,9 Mrd) angefallen, als der Franken gegenüber Euro und US-Dollar deutlich schwächer wurde. Ab dem zweiten Quartal legte der Franken dann aber wieder zu, so dass die Anlagen, die zum grossem Teil in den beiden grossen Weltwährungen gehalten werden, umgerechnet in die Bilanzwährung Franken wieder an Wert einbüssten. Vor allem im zweiten Quartal waren die diesbezüglichen Verluste mit 12,6 Milliarden hoch, im dritten Quartal kam dann noch ein Minus von rund 2 Milliarden dazu.
Hohe Ausschüttungsreserve
Sollte sich die Situation an den Finanzmärkten in den nächsten Monaten aber nicht dramatisch verändern – und so sieht es zumindest per Ende Oktober aus -, dürfte die SNB auch im laufenden Jahr 2021 den Maximalbetrag von 6 Milliarden Franken ausschütten. Die Ausschüttungsreserve liegt aktuell bei über 90 Milliarden Franken. Von der Ausschüttung gehen jeweils zwei Drittel an die Kantone und ein Drittel an den Bund.
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