Smileys auf Gummischrot: Es war doch ein Polizist
Nach dem Polizeieinsatz vor der Reitschule vom vorletzten Wochenende sorgten mit Smileys beschriftete Gummigeschosse für Diskussionen. Nun ist klar: Es war doch ein Polizist, der sie angebracht hatte.
«Wir machen so etwas nicht», sagte Kapo-Mediensprecherin Jolanda Egger am vergangenen Sonntagauf Anfrage von Bernerzeitung.ch/Newsnet. Smileys auf Gummischrot zu malen, «so ein Vorgehen würde unseren Grundsätzen widersprechen. Wir würden das nicht tolerieren.»
Doch am Montag musste die Kantonspolizei Bern nun zurückkrebsen. Sprecherin Ramona Mock räumte gegenüber Telebärn ein, dass es doch ein Mitarbeiter der Polizei gewesen war, der das Smiley am Geschoss angebracht hatte.
Der Mitarbeiter habe sich im Verlauf der letzten Woche bei seinem Vorgesetzten gemeldet und zugegeben, das Smiley bei einem rund vier Monate zurückliegenden Einsatz an einer Sportveranstaltung angebracht zu haben. «Aus Gedankenlosigkeit», wie Mock sagte.
Die Polizei habe das Gespräch mit dem Mitarbeitenden gesucht und ihn sensibilisiert. Personelle Konsequenzen hätte die Aktion aber keine.
Die Aussagen der Kantonspolizei von vergangener Woche waren bei der Reitschule auf Unverständnis gestossen. In einer Medienmitteilung schrieb sie: «Wir sind befremdet von der Tatsache, dass die Kantonspolizei ein Fehlverhalten ihrer Polizist*innen kategorisch ausschliesst. Polizist*innen sind auch nur Menschen, und diese halten sich nicht immer an die Regeln.»
Bei Zusammenstössen in der Nacht auf den 2. September wurden vor dem autonomen Kulturzentrum Reitschule mehrere Menschen verletzt, darunter drei Polizisten. Die Polizei sagte, Polizisten seien bei einem präventiven Einsatz bei der Reitschule bedrängt und später unter anderem mit Flaschen beworfen worden.
Die Betreiber der Reitschule erklärten ihrerseits, es bestehe der Verdacht auf eine gesuchte Eskalation seitens der Polizei.
SDA/ske
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