Servieren geht über Studieren
Die Bologna-Reform führt sich selber ad absurdum: Trotz stressiger Punktejagd bleibt der Werkstudent die Regel.

Sie arbeiten als Hilfspfleger in Spitälern, sitzen an der Migros-Kasse, helfen auf Zeitungsredaktionen aus und betätigen sich im Service. Drei Viertel der 200'000 Studierenden in der Schweiz haben einen Nebenjob, wie jüngst eine Studie des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt. Das Erstaunliche: Es sind praktisch gleich viele wie vor der Bologna-Reform. Trotz Jagd nach Kreditpunkten, Prüfungen nach jedem Semester und Studienzeitbeschränkung erwirtschaften die jungen Leute nebenher ein Drittel der Mittel, die sie fürs Studium und den Lebensunterhalt brauchen.