Seit zehn Jahren das Lokal von Aussenseitern für Aussenseiter
Das La Cueva ist seit 2008 jene Bar, die nicht nur mit Rock wirbt, sondern ihn auch lebt. Laut Betreiber Gage Plecic hat sich das Ausgehverhalten seither spürbar verändert.

Der Totenkopf, der über den Flaschen mit hochprozentigem Inhalt prangt, zeigt es bereits an: Hier werden keine halben Sachen gemacht. Gemeint ist die Mexican Tequila Bar La Cueva an der Unteren Hauptgasse 32 in Thun. Der spanische Name, der «Höhle» oder «Keller» bedeutet, trifft es ziemlich auf den Punkt. Im vergleichsweise kleinen Lokal geht es nicht um ein möglichst ausgeklügeltes Design oder Grossleinwandpathos wie andernorts, sondern um die inneren Werte. Sie heissen im La Cueva Rock und Metal – und dies konsequent.
Rock und Tarantino-Groove
Angefangen hat alles vor zehn Jahren. Gage Plecic war im Ausgang und wurde auf den leer stehenden Raum, in dem sich einst eine Weinhandlung befand, aufmerksam. Kurze Zeit später wurde er beim damaligen Wirt vorstellig und präsentierte ihm bereits konkrete Ideen für seine Bar. «Es lief alles sehr unkompliziert – und Schlag auf Schlag», erinnert sich Plecic.
Innert weniger Wochen setzte der Sänger der damaligen Thuner Rockband Colafluid seine Vision in die Realität um. Am 4. Dezember 2008 stand die Bar zum ersten Mal offen. «Unser erster Getränkelieferant meinte, dass wir nicht mehr Bier als ein Kebap-Laden benötigen würden.
Er täuschte sich gewaltig», sagt Plecic schmunzelnd. Das La Cueva, das nebst dem Faktor Rock auch auf den Groove der Filme von Quentin Tarantino setzt, sei von Anfang an ein «Lokal von Aussenseitern für Aussenseiter» gewesen, sagt der Betreiber. Genau deshalb funktioniere es auch so gut.
«Glaubwürdigkeit ist in dieser Szene sehr wichtig.» Dafür konnte und kann er auf ein treues Stammpublikum zählen. Nebst den einheimischen Fans der härteren Töne wird das La Cueva auch regelmässig von Gästen aus dem Emmental oder gar aus dem Raum Zürich aufgesucht. Und selbstverständlich hat auch der «Chef» selbst schon unzählige Male rauschende Feste unter dem Totenkopf gefeiert.
Nicht mehr oft hinter der Bar
Inzwischen betreibt Gage Plecic nicht mehr nur das La Cueva, sondern auch den benachbarten Club Vamp. Zudem ist er Vermieter des darüberliegenden Restaurants Rössli. Aus dem Mann hinter der Bar ist mit den Jahren gezwungenermassen der Mann mit dem Blick fürs Ganze und der Gesamtverantwortung geworden. «Am liebsten würde ich nach wie vor selbst hinter der Bar stehen und ausschenken, aber das liegt meist nicht drin», sagt er.
Der Erfolg sorgt im Gegenzug dafür, dass La Cueva und Vamp immer noch freitags und samstags geöffnet sind. «Das ist nicht selbstverständlich. Heute konzentriert sich das Nachtleben für viele auf Samstagnacht», weiss Plecic aus den Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit.
Am Freitag steigt nun auch die grosse 10-Jahr-Jubiläum-Sause: Einheizen werden im La Cueva ab 23 Uhr Vale Tudo, eine Hardcoreband aus Zürich. Weiter geht es anschliessend mit der After-Show-Party von Pirate Rock Radio. Tickets für die La-Cueva-Geburtstagsparty im Vorverkauf (15 Franken) gibt es direkt in der Bar oder im Club Vamp.
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