Sechs Siege für eine Premiere
Remo Käser (21) gewinnt beim «Südwestschweizerischen» alle sechs Gänge und schwingt erstmals bei einem Teilverbandsfest obenaus. «Das ist einer meiner schönsten Siege», sagt er.

Als Remo Käser am Sonntagmorgen in Couvet mit Mickaël Matthey zusammengreift, schwingt auch eine gewisse Ungewissheit mit. Natürlich ist Käser im Vergleich mit dem Waadtländer zu favorisieren. Aber hinter dem 21 Jahre alten Alchenstorfer liegen einige Wochen mit verletzungsbedingten Pausen. Am «Emmentalischen» hatte er sich im Kampf gegen Christian Stucki die Rippe geprellt, später zog er sich auf dem Stoos gegen Stefan Arnold eine Nackenblessur zu.
Und so weiss der Youngster nach einem Monat Wettkampfpause trotz guter Trainings vor dem «Südwestschweizerischen» nicht so recht, wo er wirklich steht. Sechs Siege später wird Käser im Val-de-Travers als Sieger geschultert. Es handelt sich um den vierten Triumph an einem Kranzfest – den ersten an einem Teilverbandsfest. Käser sagt: «Das ist einer meiner schönsten Siege.»
Der Sieg über Schuler
Wer in den letzten Jahren als Gästeschwinger beim «Südwestschweizerischen» antrat, war fürwahr zu Gast bei Freunden, liessen doch die Einheimischen bei der Vergabe des Siegermunis seit 2008 jedes Mal einem Gast den Vortritt. 2018 aber zählten mit den aufstrebenden Lario Kramer und Benjamin Gapany zwei Romands zum erweiterten Favoritenkreis.
Und tatsächlich: Kramer beendete das Fest im dritten Rang, Gapany brachte Käser im Schlussgang in Bedrängnis. Doch letztlich erwies sich der Alchenstorfer an diesem Tag als unbezwingbar. Wegweisend war sein Sieg im vierten Gang über Christian Schuler. Käser hebelte den vierfachen «Eidgenossen» mit Kurz aus. «Mir war bewusst, dass der Festsieg über Schuler führen würde. Entsprechend griff ich gegen ihn an.» Der Erfolg gebe ihm viel Selbstvertrauen. «Ich habe gesehen, dass die Schwünge funktionieren. Entscheidend ist die Überzeugung.»
Wicki bezwingt Orlik zweimal
Neben Käser stand mit Christian Gerber ein zweiter Berner in Couvet im Einsatz. Der Emmentaler holte trotz zweier Niederlagen gegen die starken Innerschweizer Schuler und Sven Schurtenberger den Kranz.
Apropos: Der stärkste Innerschweizer ist zurzeit Joel Wicki. Der Entlebucher dominierte am Sonntag auch auf der Rigi und entschied das viel beachtete Duell mit dem Nordostschweizer Armon Orlik gleich zweimal für sich: im Anschwingen und im Schlussgang.
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