Dank Meldungen aus BevölkerungSechs Arten von Waldameisen im Kanton Bern identifiziert
Wer einen Ameisenhügel entdeckt, kann diesen via App melden. So konnten im Kanton Bern seltene Ameisenarten nachgewiesen werden.

Es gibt sie tatsächlich im Kanton Bern, die seltenen Strunkameisen. Das geht aus einer ersten Zwischenbilanz des Projekts «Berner Waldameiseninventar» hervor, welche das Naturhistorische Museum Bern NMBE am Montag veröffentlichte.
Das Projekt wurde 2020 gestartet. Seither sind mehr als 4500 Meldungen aus der Bevölkerung eingegangen. Wer einen Ameisenhügel entdeckt, kann dem NMBE via App die Koordinaten melden. Die Fachleute sammeln dann Proben ein und analysieren diese im Labor. Bisher wurden Proben von 850 Ameisenhügeln entnommen.
Im Kanton Bern leben sechs von den acht schweizweit bekannten Waldameisenarten. Das Berner Waldameisen-Inventar hat alle sechs Arten identifiziert, darunter die Rote Waldameise und die seltene Strunkameise. Diese baut keine Hügel und ist darum schwer auffindbar.
Weiter liess sich bestätigen, dass im Mittelland und im Oberaargau weniger Ameisenhügel vorkommen als etwa im Jura und im Oberland. Das ist unter anderem auf die intensive Waldnutzung zurückzuführen, die den Lebensraum der Ameisen einschränkt.
Das Projekt sucht weiterhin nach Freiwilligen, die Standorte von Ameisenhügel melden oder beim Sammeln von Proben mithelfen – vor allem im Emmental.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website des Naturhistorischen Museums Bern.
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