Sechs ägyptische Soldaten getötet
Nördlich von Kairo haben bewaffnete Männer einen Militärkontrollpunkt angegriffen. Die Muslimbrüder bestreiten eine Verbindung.

Der Sprecher der ägyptischen Streitkräfte, Ahmed Mohammed Ali, machte einen bewaffneten Arm der mittlerweile verbotenen Muslimbruderschaft von Ex-Präsident Mohammed Mursi für den Angriff auf den Checkpoint der ägyptischen Armee verantwortlich. «Diese feigen Operationen werden nur unsere Entschlossenheit erhöhen, den Krieg gegen den Terrorismus fortzusetzen», erklärte er.
Die Angreifer hätten bei der Attacke in Schubra al-Cheima nördlich von Kairo auch drei Bomben gelegt, sagte der Sicherheitschef der Provinz, Mahmud Jusri, der amtlichen Nachrichtenagentur Mena. Zwei seien entschärft, die dritte kontrolliert zur Explosion gebracht worden.
Anschuldigung nur Minuten nach dem Anschlag
Die Muslimbruderschaft bestritt, in den Angriff verwickelt zu sein. Wie könne die Organisation nur wenige Minuten nach der Attacke beschuldigt werden, wenn es weder Beweise noch Ermittlungen gebe, fragte der frühere Chef des Komitees für auswärtige Beziehungen der politischen Partei der Muslimbruderschaft, Amr Darrag, bei Twitter.
Die ägyptischen Behörden werfen der Muslimbruderschaft vor, hinter einer Reihe von Anschlägen seit dem Sturz ihres Präsidenten Mursi im Juli zu stecken. Allerdings wurde das bisher kaum mit Beweisen untermauert. Zu vielen der Anschläge bekannte sich Ansar Beit al-Makdis, eine Al-Kaida-nahe Extremistengruppe von der Halbinsel Sinai.
Terrorist stirbt bei Explosion
Diese teilte am Samstag mit, dass einer ihrer Gründer, Tawfik Mohammed Freidsch, bekannt auch als Abu Abdullah, bei der Explosion seines eigenen Sprengsatzes ums Leben gekommen sei. Demnach hatte er eine Bombe bei sich, als er am Dienstag in einen Autounfall verwickelt wurde. Dieser habe die Explosion ausgelöst. Wo dies geschah, blieb offen.
Abu Abdullah soll hinter Anschlägen auf Gaspipelines von Ägypten nach Israel stecken und auch die Verantwortung für das gescheiterte Attentat auf den ägyptischen Innenminister im September tragen. Den Angaben von Ansar Beit al-Makdis zufolge war der Getötete auch der «Feldkommandeur» bei einem Angriff der Gruppe auf israelischem Gebiet im August 2011. Damals waren acht Menschen getötet worden.
SDA/ldc
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